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Rezension zu
Schweige nun still

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Wem kann man noch vertrauen?

Von: Jenny
19.04.2018

Cassie wurde nach einem tragischen Unfall ins Krankenhaus gebracht. Sie liegt im Koma, von dem Fahrer, der sie angefahren hat fehlt jede Spur. Neben ihr im Zimmer liegt Frank. Er kann sich nicht mehr äußern, kriegt jedoch alles mit. Daher gerät er schnell in Vergessenheit und damit erfährt Frank Dinge, die Cassie vielleicht noch das Leben retten. Denn der vermeintliche Unfall war ein Anschlag und der Täter ist unter Cassie’s engsten Vertrauten. Meine Meinung: Der Schreibstil is sehr flüssig und die Geschichte wird aus drei Perspektiven erzählt. In welcher Perspektive man sich gerade befindet wird immer angezeigt, so kommt es zu keinerlei Schwierigkeiten. Frank leidet am Locked-In-Syndrom. Er kann sich nicht äußern oder bewegen. Aber er bekommt alles mit. Frank ist sozusagen gefangen in seinem eigenen Körper und allein die Vorstellung daran ist einfach nur schlimm. Auch für Frank,der sich nicht mal alleine Kratzen kann ist es sehr schlimm und zwischendurch bekommt man auch mit, dass er hofft, dass er einfach gehen könnte. Er ist fast schon froh, als Cassie zu ihm ins Zimmer kommt. Genauso wie wenn Alice ihn besuchen kommt. Er ist äußerst stark! Er versinkt nicht im Selbstmitleid, manchmal habe ich sogar das Gefühl gehabt, dass er einfach sauer war, weil er in dieser Situation feststeckte. Alice ist die Krankenschwester auf der Station, auf der auch Frank und Cassie liegen. Sie kümmert sich sehr liebevoll um ihre Patienten und wünscht sich mit ihrem Mann David ein Baby. Alice wird von Anfang an irgendwie von Cassie angezogen. Sie sucht sie bei Facebook und versucht am herauszufinden, was wirklich passiert ist. Alice war wirklich eine Krankenschwester mit Herz und Seele und ich mochte sie gleich. Cassie ist eine junge Frau, die eigentlich glücklich verheiratet ist. Jack liebt sie und sie liebt Jack. Am Anfang scheint alles idyllisch, ihr Mann weiß nicht, was er tun soll und seine Mutter steht ebenfalls immer mit an ihrem Bett. Doch das täuscht, denn Jack und Cassie waren nicht mehr glücklich miteinander. Er hat sie betrogen und sie haben sich furchtbar gestritten. Nach dem Unfall wurde Cassie vom Nachbarn gefunden und dieser geriet somit ebenfalls in die Schußbahn der Polizei. Cassie ist für mich nicht ganz so greifbar gewesen, wie die anderen Beiden Protagonisten. Nach und nach erfährt man durch die Rückblenden und die Gespräche immer mehr von der schönen Scheinwelt, die Jack und Cassie sich aufgebaut haben. Wer allerdings das Auto am Ende nun gefahren hat war für mich bis zum Schluss unklar. Schade finde ich, dass Frank so darunter leiden musste, dass er mehr wusste, als alle anderen. Aber in diesem Buch geht es nicht nur um den Unfall, es geht um Wünsche und Träume. Darum, dass man sich manchmal unwohl fühlt, es sich aber nicht eingesteht. Das nicht alles was nach außen hin glänzt auch innen wunderschön ist und das man sich manchmal doch mit den falschen Menschen einlässt, einfach weil man meint, dass sie die Richtigen sind. Cassie hatte diesen „Unfall“, weil ihre Taten falsch interpretiert wurden. Beide haben Fehler gemacht, aber nur einer musste darunter leiden. Niemand hat das Recht über das Leben eines Anderen in diesem Ausmaß zu entscheiden und gerade das macht dieses Buch zu einem Psychothriller. Weil es einfach im Kopf bleibt und man sich fragt, wozu ein Mensch fähig ist, um die zu beschützen, die er liebt. Bei dieser Geschichte stimmte meiner Meinung nach einfach alles. Dir Protagonisten waren außergewöhnlich und jeder hatte sein eigenes Päckchen zu tragen. Die Geschichte war spannend und erzeugte von Anfang an genau die richtige Atmosphäre, es war düster, und die Luft war stickig. Das Ende war nicht vorhersehbar, weil man vorher immer wieder auf falsche Spuren geführt wurde. Von mir gibt es daher 5 von 5 Sterne.

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