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Rezension zu
Das Küstengrab

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Der Schatten einer tiefen Schuld

Von: Blümchen aus Dresden
03.03.2015

Dreh- und Angelpunkt dieses mehr oder weniger als Kriminalroman zu bezeichnenden Romans ist „der Palast“, eine Ruine in der einsam-idyllischen Landschaft der mecklenburgischen Insel Poel. Dort trafen sich in der Zeit vor und um die deutsche Einheit fast täglich sechs Jugendliche, die auf der Insel zuhause waren. Ihre Gemeinschaft war – wie man als Leser schnell erfährt –nicht von absoluter Zuneigung bestimmt, sondern eher davon, dass sie nur sich hatten und junge Leute dünn gesät waren rund um das kleine Dorf Kaltenhusen. Als eines Tages einer der Jugendlichen unter mysteriösen Umständen verschwindet, löst das eine Entwicklung aus, die auch nach über 20 Jahren noch nachwirkt. Eric Berg erzählt in diesem Buch von Schuld, von Vergessen, von nie realisierten Träumen und Rivalitäten. Das Buch hat mich mitgenommen, aber nicht von Anfang an gefesselt. Trotzdem war es interessant, die Lebenswege der unterschiedlichen Charaktere zu verfolgen und Leas Suche nach der Vergangenheit mitzuerleben. Ein wenig Schwierigkeiten bereitet haben mir die unterschiedlichen Zeitebenen, auf denen der Roman erzählt wird. Ein Erzählstrang beschäftigt sich mit den Ereignissen im Jahr 1990, ein weiterer mit der Gegenwart und ein dritter mit einem Zeitpunkt ca. 4 Monate vorher, als die Hauptcharaktere einen schweren Autounfall hatten. Gerade die letzten beiden Ebenen führten bei mir gelegentlich zu Verwechslungen, da sie so nahe beieinanderliegen. Ich musste überlegen „ist das jetzt vor 4 Monaten passiert oder gerade eben?“ Das fulminante, überraschende und mit vielen Wendungen gespickte Ende entschädigt aber dafür. Aller paar Seiten ist nichts mehr wie es eben noch schien und das hat mir imponiert, auch wenn vielleicht nicht alle Details bis ins Kleinste durchdacht und in sich stimmig sind. Insgesamt fand ich den Roman lesenswert und habe mich gut unterhalten.

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