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Rezension zu
Gestalte dein Journal mit der Bullet-Methode

Selbstversuch: Ich starte ein BuJo!

Von: Vanilla Mind
10.04.2018

Ich will jetzt endlich wissen, warum alle so begeistert vom Bullet Journal sind! Was funktioniert da am besten? – Selbst eins anfangen! Ich bin blutige #bujo-Anfängerin und hatte keine Ahnung, ob ich überhaupt ein Bullet Journal anfangen soll, wo ich doch so happy mit meinem digitalen Planer bin. Warum versuche ich es trotzdem? Weil das Bullet Journal mehr verspricht, als nur ein Planer zu sein: Es kann bei der persönlichen Weiterentwicklung helfen und wie ein Coach dabei helfen, sich im Alltag besser zu beobachten und achtsamer zu werden. Herzlich willkommen zum neuen Selbstversuch: „Melina und ihr Leben in einem offline Notizbuch“. Keine Delete- oder Backspace-Taste, nur meine linke Sauklaue (mit der ich alles, was schön werden soll, grundsätzlich erstmal verschmiere) und ein leeres Notizbuch. Help, please! Step 1: Keine Angst vorm weißen Blatt! Bullet Journaling ist tatsächlich viel einfacher, als ich dachte. Ich ließ mich lange davon abschrecken, weil ich dachte, ich müsste ein komplett neues System erlernen und hatte schlichtweg keine Lust mich damit auseinanderzusetzen. Auch sah ich die schönsten Layouts auf Instagram und Pinterest herumgeistern und fühlte mich komplett überfordert. Ja, es gibt zigtausend Möglichkeiten, sein Journal zu gestalten. Und ja, es gibt nochmals so viele Tipps, Hacks und Verbesserungsvorschläge. Das ist ein ganz klassischer Fall von Entscheidungsparalyse: Zu viele Möglichkeiten erschweren die Entscheidung und lähmen einen am Ende. Dann fängt man besser gar nicht erst an und alles bleibt beim Alten. So war es auch bei mir. Fazit: Die ganzen Ideen und Möglichkeiten müssen einen zum Start nicht interessieren. Zum Anfangen genügt ein leeres Notizbuch, ein Fineliner und der Wille ganz unperfekt (!) den ersten Schritt zu gehen. Alles andere folgt von allein. Step 2: Herausfinden, was man wirklich braucht. Okay, jetzt weiß ich aber immer noch nicht wie ich anfangen soll. Da helfen Bücher für Anfänger: Stöbert man durch das Buch von Jasmin Arensmeier wird ganz schnell klar, wie individuell das Bullet Journal sein kann. Nicht jede Idee ist aber die passende für meinen Alltag. Faustregel ist daher: Pack’ nur Dinge in dein Journal, die du wirklich brauchst. Was erwarte ich von meinem Bullet Journal? Soll es einen herkömmlichen Planer ersetzen? Brauche ich einen Kalender? Will ich das BuJo für Persönlichkeitsentwicklung nutzen? Diese Fragen musst du dir selbst beantworten. Lege dein Ziel fest. Danach entscheidet sich, wie dein neues Journal aussehen wird. Alles kann, nichts muss. Auf das Wichtigste zu reduzieren hieß in meinem Fall: Kein Kalender, keine Monatsübersicht, keine Terminplanung mit To-Do-Listen. Eigentlich sind dies die Kernkompetenzen eines Bullet Journals, dennoch brauche ich sie nicht. Meine Selbstorganisation wird digital bleiben, weil ich ein Tool verwende, das ich mit meinem Partner gemeinsam nutzen kann (welches das ist, liest du hier). Wie individuell und flexibel ein Bullet Journal ist, zeigt dir diese zufällige Auswahl an verschiedenen Modulen. “Module” nennt man die einzelnen Funktionen und Übersichten, die sich bei vielen bewährt haben: Jahresübersicht / Jahresziele 5-Jahres-Plan Monatsübersicht / Monatsziele To-Do-Listen Leselisten Verliehene Gegenstände Schlaf-Log Stimmungs-Barometer / Gefühlstracker Business Ziele Gewohnheiten Ausgaben und Sparpläne Fitness-Tracker Für Blogger: Social Media Planung, Redaktionsplan Dankbarkeitstagebuch Kochplaner Morgenroutine / Abendroutine Ich könnte noch ewig so weitermachen, aber selbst diese „kleine“ Liste ist schon recht erschlagend. Merk dir einfach: Du suchst nur das aus, was dich interessiert und überprüfst dann, was gut für dich funktioniert hat. Ich habe mich für folgende Module entschieden: Eine Seite Deckblatt für den Monat April (braucht man nicht, hilft mir aber den Überblick zu behalten) Eine Seite für meine 3 Monatsziele inklusive Evaluierung (Was habe ich erreicht? War war positiv, was negativ?) Eine Seite für den Gefühlstracker. Der ist wichtig für mich, weil ich lernen will, mich besser unter Kontrolle zu haben. Außerdem kann ich damit gleichzeitig Schmerztagebuch führen, wenn ich passende Notizen hinterlege. In meinem Kopf herrscht so viel Chaos, dass ich mich ohnehin schon von ganz allein nach viel äußerer Ordnung sehne. Darum ist vor allem der Gefühlstracker für mich wichtig, damit ich aufmerksamer werde. 4 Seiten für die Kochplanung (4 Seiten, da 4 Wochen). Hat sich in der Vergangenheit als sehr hilfreich erwiesen, um keine Lebensmittel zu verschwenden und nur zu kaufen, was man wirklich verbraucht. Außerdem: Keine Ideenlosigkeit mehr, die in einer Bestellung beim Lieferdienst gipfelt. Das ist mein Startsetup. Alles andere brauche ich aktuell nicht, weil ich ohnehin schon sehr viel Struktur im Alltag habe. Meine Morgenroutine ist seit Jahren fix, ebenso wie mein Workoutplan und mein Schlaflog, der automatisch von meinem iPhone getrackt wird. Termine, Projekte und Deadlines sind im gemeinsamen digitalen Kalender. Step 3: Loslegen. Jetzt bin ich soweit, meine Wunschmodule ins mein Notizbuch zu übertragen. Für den Anfang haben mir die Vorschläge aus meinen Ratgebern gereicht. Später kann ich mir immer noch überlegen, ob ich andere Layouts ausprobieren möchte. Am besten ist es aber immer, mit erprobten Techniken und Vorlagen zu beginnen. Tipp: Die ersten beiden Seiten am besten erstmal freilassen, denn dort kann man ein Inhaltsverzeichnis und die sogenannte Legende unterbringen. Während der Gestaltung der Übersichten kann man nach und nach die Seitenzahlen eintragen (beim Leuchtturm 1917 ist die Paginierung schon vorhanden), um immer den Überblick zu behalten. Ein paar Worte zu der Legende: Da ich keinen Kalender und To-Do-Listen in meinem Bullet Journal führe, brauche ich sie nicht. Falls du dies aber vorhast, wird die Legende dein bester Freund werden: Sie ist der Schlüssel für deine Organisation. Aufgaben werden mit einem Punkt gekennzeichnet. Wird eine Aufgabe dann von dir erledigt, wird der Punkt zum Kreuz und du weißt, dass dich diese Aufgabe nicht mehr kümmern muss. Genauso kannst du zum Beispiel Aufgaben mit einem Pfeil nach rechts markieren, wenn du sie in den nächsten Monat verschieben willst und so weiter. Es gibt feste Symbole für die Legende, aber du kannst dir auch eigene ausdenken. Du musst darüber eigentlich nicht viel wissen, die vorgestellten Bücher erklären diesen Teil sehr verständlich. Und spätestens jetzt stellte sich auch die Frage: Wie soll das mein Design denn nun aussehen? Verziert, gelettert, bemalt? Wie ein Journal letztlich aussieht, ist eine Typ-Frage. Die Tagebücher von Jasmin sehen beispielsweise aus wie richtige Kunstwerke und bei ihr wird jede Journaling-Session zu einer eigenen Achtsamkeitsmeditation. Ich liebe es, durch ihren Feed zu stöbern! Lass dich aber auf keinen Fall davon abschrecken oder gar abhalten, ein Bullet Journal zu starten. Konzentriere dich ganz auf deinen eigenen Stil. Ziel des Journalings ist, dass du dich und deinen Rhythmus besser kennenlernst und deine Ziele erreichst – nicht, das schönste Layout zu haben. Übrigens: Im Anhang von Gestalte dein Journal mit der Bullet Methode* ist sogar ein Selbsttest enthalten, der dir hilft, deinen eigenen Stil herauszufinden. Gute Idee! Fazit Was mich auf jeden Fall überzeugt, ist die Einfachheit und Flexibilität. Am Anfang wirkt ein leeres Buch sehr abschreckend und ich habe mir mitunter gewünscht, ich müsste einfach bloß ein paar Platzhalter ausfüllen wie in herkömmlichen Planern. Wie träge das Gehirn doch ist, haha! Das hat mich aber in der Vergangenheit nicht sehr weit gebracht: Ich hatte die schönsten Planer, aber sie wurden kaum verwendet, weil sie nicht auf meine Bedürfnisse zugeschnitten waren. Des Weiteren ist mein Bullet Journal für mich mehr als ein „neuer Hack“ für mehr Produktivität: Es hilft mir, aufmerksamer mit mir selbst umzugehen, weil ich jetzt anhand meiner Notizen tracken kann, was an Tagen los war, an denen es mir schlecht ging. Zuvor habe ich auch nicht meine persönlichen Ziele notiert, sondern nur geschäftliche Ziele, weil es woanders keinen Platz für Persönliches gab. Das läuft jetzt zum Glück besser und ich merke, was ich alles für mich selbst erreicht habe. Ich habe mir zum Ziel gesetzt, bis zum Ende des Jahres auf jeden Fall am Ball zu bleiben und mein Bullet Journal fortzusetzen. Wer weiß, vielleicht kommen sogar noch ein paar Module hinzu…

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