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Rezension zu
Der kleine Garten am Meer

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Eine wundervolle Hommage an das Leben mit der Natur und nicht gegen die Natur.

Von: Marco Lombardi
04.04.2018

Ein geordnetes Leben, so wie es die Gesellschaft von einem erwartet, brav, bieder, anständig. Und doch lässt einen die Gesellschaft fallen, wegrationalisiert. Es beginnt für Niklas die Zeit seiner Arbeitslosigkeit und er flieht aus der industriellen Kälte Deutschlands in die Wärme Südspaniens. Er findet nicht nur die Wärme der Sonne, sondern auch die wärmende Freundschaft von einigen wenigen Menschen. Das alles ist der Rahmen um die eigentliche Geschichte des Buches – es ist eine Art Reiseführer. Dabei geht es nicht um die Schönheiten Andalusiens, sondern um all die Baustellen und Probleme unseres Planeten. In Dialogen und Gesprächen, meist im Garten und während der Gartenarbeit mit Senor Gonzales, erlebt der Leser einen Streifzug durch die anstehenden Probleme der Menschheit. Fast schon zuviel Krisen wie die Kriegswirren im Nahen Osten, Ressourcenknappheit, Globalisierung, Umweltverschmutzung, Massentierhaltung, Plastikmüll, Wirtschaftsflüchtlinge, etc. werden angesprochen. In einer klaren Sprache, nicht übertrieben, oftmals nur am Rande erwähnt scheinen dem Autor all diese Themen richtig gehend unter den Fingernägeln zu brennen. Es werden viele Wahrheiten und Weisheiten ausgesprochen; und dieses ganze Sammelsurium an ungelösten Problemen sprengt fast den Rahmen des Buches. Denn so kommt meines Erachtens die wahre Botschaft nur eingezwängt durch: Entschleunigung des Alltags, Achtung vor sich selbst, der Natur, seinen Fähigkeiten, Glücklichsein, auch wenn es mal gegen den sogenannten Mainstream geht. Der Garten als Sinnbild für das eigene Leben – denn nur wer seinen eigenen Garten liebt und hegt wird letztendlich belohnt werden. So arbeiten Niklas und Gonzales zusammen im Garten nach dem Motto „Alleine schafft es keiner“, nur gemeinsam mit Achtung und Respekt kann ein erfülltes und glückliches Leben gedeihen. Und auch nur so lassen sich all die vielen Problemzonen auf dem Planeten eindämmen. Der Mensch braucht die Natur, aber die Natur braucht den Menschen nicht. Ich habe das Buch sehr gerne gelesen und kann es Jedem uneingeschränkt weiterempfehlen mit dem Ratschlag auch zwischen den Zeilen zu lesen.

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