Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Artemis

Andy Weir: “Artemis” (Heyne)

Von: Christian Funke
28.03.2018

Die 26-jährige Jasmine „Jazz“ Bashara lebt seit ihrem sechsten Lebensjahr in Artemis, der ersten Kuppelstadt auf dem Mond. Die hochintelligente junge Frau verdient sich ihren Lebensunterhalt mit Warentransporten und hier und da einer kleinen Schmuggelei für wohlhabende Mitbewohner. Ihr Ziel ist es, einmal so viel Geld zu verdienen, dass sie sich ein besseres Leben gönnen kann. Da kommt ihr das verlockende Angebot eines reichen Geschäftsmannes gelegen, der sie bittet, für ihn eine illegale Sabotageaktion durchzuführen, die ihm neue Geschäftsfelder in der Mondkolonie eröffnen würde. Doch natürlich läuft die Aktion nicht wie geplant und Jazz findet sich in einer für sich und ihre Mitmenschen gefährlichen Verschwörung wider… Man merkt Andy Weir den Spaß an, den er als Wissenschaftsfreak, wie er sich im Gespräch selber bezeichnet, beim Verfassen des Buches hatte. Denn, wie schon sein Vorgängerroman, sprüht die Geschichte vor guten Ideen und einem fundiertem Fachwissen. Denn so abstrakt sich die Ende des 21. Jahrhunderts spielende Geschichte auch anhören mag, ist sie doch durchweg logisch und nachvollziehbar konstruiert. Stilistisch bleibt er trotz unzähliger Fachbegriffe und Erklärungen technischer Abläufe auf einem einfachen und damit gut lesbaren Niveau, welches dank des immer wieder auftauchenden Humors und der tempo- und abwechslungsreichen Story durchweg spannend bleibt. Deutlich merkt man ihm seine Vorliebe für die klassische Science Fiction-Literatur der 1950er- und 1960er Jahre an, die ihn nach eigener Aussage stark geprägt und beeinflusst hat. Artemis bietet gute, fachlich fundierte und spannende Unterhaltung mit einer interessanten und toughen Hauptfigur, der man in der Ich-Perspektive durch die Geschichte folgt. Artemis (Originaltitel: Artemis, USA 2017) erscheint in einer Übersetzung aus dem Amerikanischen von Jürgen Langowski als Paperback mit Klappenbroschur bei Heyne (432 Seiten, €15,00). Zu Beginn des Romans befinden sich Karten von Artemis und seinen Lebenskuppeln, im Anhang ein vierseitiges Gespräch mit dem Autor und eine Leseprobe des Vorgängerromans Der Marsianer. Mit seinem zweiten Roman Artemis festigt Andy Weir seinen Ruf als Autor, dem es gelingt, versiertes Fachwissen so in eine spannende Handlung einzubetten, dass man als Leser gut unterhalten wird und gleichzeitig wissenswertes Neues erlernt. Auch wenn ich seinen Schreibstil an manchen Stellen als zu flapsig empfinde, wurde ich gut unterhalten und kann entsprechend eine Empfehlung aussprechen! Christian Funke

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.