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Rezension zu
Ein plötzlicher Todesfall

Irreführender deutscher Titel enttäuscht die hohe Erwartung

Von: ~Ilb (Nicole Schauerte / Leseleidenschaft.de)
28.02.2015

J. K. Rowling ist eine der bekanntesten und erfolgreichsten Autorinnen der letzten 15 Jahre. Viele Kinder sind mit den phantastischen Geschichten rund um Harry Potter groß geworden. Mit “Ein Plötzlicher Todesfall” betritt J. K. Rowling nach der Harry-Potter-Area ein völlig neues Terrain: Den Roman für Erwachsene. Zum Inhalt Wer auf dem Land oder in einer Kleinstadt aufgewachsen ist, der weiß, dass dort jeder jeden kennt. Dass die Nachbarschaft beäugt wird und dass sogar gern über andere hinter deren Rücken getratscht und getuschelt wird. So ungefähr sollte die Kulisse für “Ein Plötzlicher Todesfall” ausschauen. Pagford ist der fiktive Schauplatz des (Hör-)Buches – ein idyllisches Städtchen in England – so scheint es zumindest. Denn nach dem plötzlichen Tod des Gemeinderates Barry Fairbrother zeigt die Kleinstadt ihr wahres Gesicht: Nach Außen hin trauert die Gemeinde um den Verstorbenen, aber in Wirklichkeit war er bei den Meisten echt verhasst. Und da nun ein Platz im Gemeinderat freigeworden ist, kann der Machtkampf losgehen… Währenddessen führt J. K. Rowling den Zuhörer immer tiefer in den tristen Alltag der Gemeindemitglieder. Sozialkritische Brennpunkte, wie zwischen Arm und Reich, Gewalt, Sex und Drogen stehen dabei im Mittelpunkt. Mein Fazit Man kann zwar nicht sagen “Viel Lärm um Nichts”, aber im Nachhinein gesehen war der große Hype um J. K. Rowling’s neuestes Werk meiner Meinung nach etwas zu übertrieben. Die sozialkritischen Aspekte kommen zwar wortgewaltig und irgendwie einwenig plakativ daher, jedoch bringen sie einem zum Nachdenken. Wie immer lese ich nie Klappentexte oder Kritiken, bevor ich mich mit einem (Hör-)Buch beschäftigte. Deswegen war ich anfänglich von der Thematik her irgendwie irritiert. Hinter dem Titel “Ein Plötzlicher Todesfall” und der Edgar-Wallace-ähnlichen Coveraufmachung vermutete ich eher einen Krimi, statt der sozialkritischen Analyse von Kleinstädtern. Im Original heißt das Werk nämlich “The Casual Vacancy”, was so viel bedeutet wie: “Eine plötzliche Vakanz” – sprich eine freie Stelle im Gemeinderat. Vielleicht wäre ein passender Titel weniger irreführend gewesen? Die Handlung ist an mancher Stelle schon recht zäh. Mir persönlich hätte auch eine gekürzte Version gereicht. Genug an Kritik – hier kommt mein Lob: Christian Berkel ist ein toller Sprecher! Was er in so kurzer Zeit geleistet hat, ist ein wahrer Marathon. Ich bin froh, dass ich dem Hörbuch und dem Sprecher lauschen durfte, denn ich befürchte, dass ich das Buch ggf. abgebrochen hätte. Danke an Der Hörverlag und Herrn Berkel für die tolle Hörbuchproduktion!

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