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Rezension zu
Das Fell des Bären

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Das Ende einer Kindheit

Von: Rainer Grellert aus Düsseldorf
16.02.2018

Domenico lebt einsam mit seinem Vater Pietro in einem kleinen Dorf in den Dolomiten. Nach dem Tod der Mutter vor zwei Jahren, ist der Vater immer mürrischer und wortkarger geworden. Für die guten schulischen Leistungen seines Sohnes zeigt er kein Interesse. Regelmäßig besuchte er das Wirtshaus, um dort alleine am Tisch seinen Wein zu trinken. Domenico hält sich am liebsten in der Natur auf. Am Fluss angelt er Forellen und kann seinen Gedanken nachhängen. In den Dörfern erzählt man sich Geschichten von einem Bären, der in der Gegend Angst und Schrecken verbreitet. Auch im Wirtshaus sorgt er natürlich für Gesprächsstoff. Man kommt nach hitzigen Diskussionen zu dem Schluss, dass der Bär getötet werden muss. Solange aber kein Mensch zu Schaden gekommen sei, ist man sich einig, würden die Forstverwaltung und die Gendarmerie nicht tätig werden. Der reichste Mann des Ortes bietet eine Wette an: Wer den Bären tötet, erhält von ihm 1 Million Lire. Für die Bewohner des Dorfes eine unglaublich hohe Summe. Pietro, der sich sonst nie an den Gesprächen beteiligt, erklärt sich dazu bereit. Man hält ihn für verrückt und lebensmüde und will ihn von seinem Vorhaben abbringen. Er aber lässt sich nicht beirren und macht sich am nächsten Morgen mit seinem Sohn auf den Weg. In den wenigen Tagen der gemeinsamen Wanderung erfährt Domenico viel über seinen Vater. Über die glückliche Beziehung, die er mit seiner Mutter hatte, ihren frühen Tod, den er nicht verwinden konnte und die Probleme mit den Dorfbewohnern, die ihn nie anerkannten, weil er nur ein Zugereister war. Beide kommen sich näher und Domenico lernt eine neue, warmherzige Seite an ihm kennen. Die Kindheit des Jungen endet aber am Tag der Begegnung mit dem Bären. Die Geschichte hat mich so in ihren Bann gezogen, dass ich sie an einem Abend gelesen habe. Ein Buch, dem ich viele Leser wünsche.

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