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Rezension zu
Lass mich los

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Psychothriller der keiner ist

Von: Julias Lesewelt
12.02.2018

Das Cover und der Klappentext dieses Psychothrillers haben sofort mein Interesse daran geweckt. Der Schreibstil ist angenehm zu lesen und auch die Grundidee kann überzeugen. Allerdings gibt es besonders in der ersten Hälfte viele langatmige und zähe Stellen, die einfach keine Thriller-Stimmung aufkommen lassen. Ich persönlich würde diesen Roman eher als Krimi mit Dramaelementen bezeichnen, der zwar immer wieder mit ein paar Wendungen daherkommt, wovon jedoch einige durchaus vorhersehbar waren. Das Buch ist in zwei Teile gegliedert und die Geschichte wird aus zwei Perspektiven erzählt. Der von Lily, der Anwältin, und aus der von Carla, die im ersten Teil noch ein Kind ist und im zweiten dann selbst angehende Rechtsanwältin. Meiner Meinung nach hätte es dem Buch hierbei gutgetan, wenn man im ersten Teil die Sichtweise von Carla auf ein Minimum reduziert hätte, da fast alles was hier aus ihrer Perspektive erzählt wird, langatmig ist und für den weiteren Verlauf der Geschichte oft nur insofern relevant ist, dass dadurch ihr späteres Handeln etwas verständlicher gemacht werden soll. Die Charaktere von Lily und Carla sind sehr detailreich ausgearbeitet. Aber Sympathie konnte ich nur für Lily entwickeln, da diese eigentlich stets versucht das Richtige zu tun, wenngleich sie auch manchmal vom Weg abkommt. Im Gegenzug dazu konnte ich Carla von Kapitel zu Kapitel weniger leiden, da sie immer egoistischer wurde und jegliche Hilfe die andere ihr zukommen lassen entweder für ihre Zwecke missbraucht oder gedankliche so verdreht hat, dass der Andere für sie zum Bösewicht wird. Die Handlungen an sich wirken gut durchdacht, allerdings fehlt es hier definitiv an Aufregung. Die Spannung die für einen Thriller typisch wäre, will hier auch nicht so richtig aufkommen da sich dafür alles zu langsam entwickelt. Erst ungefähr auf den letzten 80 Seiten wird es wieder interessant. Dies finde ich sehr schade, da das Buch eigentlich recht rasant beginnt. Insgesamt finde ich den Klappentext genauso wenig passend wie die Kategorisierung als Psychothriller, da ich hier eine ganz andere Entwicklung erwartet hätte. Mein Dank geht an den Diana Verlag für das Rezensionsexemplar. Mein Fazit Ein Psychothriller, der kaum zu fesseln vermag und dessen Klappentext Erwartungen weckt, die von der Handlung nicht befriedigt werden können, da sie sich in eine ganz andere Richtung entwickelt. Wäre das Buch als Spannungsroman bezeichnet worden, wäre meine Bewertung auf jeden Fall besser ausgefallen, da die Autorin hier eigentlich eine solide Arbeit abliefert. Wenn man jedoch einen Thriller erwartet, ist dieses Buch enttäuschend.

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