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Rezension zu
Das Lied von Eis und Feuer 01

Wow! Was für ein Auftakt!

Von: Aleshanee
26.02.2015

Ich bin froh, endlich den Anfang mit dem ersten Band in Angriff genommen zu haben, den ich so lange vor mir hergeschoben habe. Und ja, wenn man im Buch die letzten Seiten anschaut, erschlagen einen beinah die langen Namenslisten der Lords, Könige und ihrer Verwandtschaftsverhältnisse. Aber George Martin hat das hier perfekt gelöst. Jedes Kapitel wird aus der Sicht eines anderen Protagonisten geschildert, die sich immer wieder abwechseln, wodurch man die Charaktere und ihre Gesinnung wirklich sehr gut kennenlernt. Der Schreibstil ist sehr dicht und eindrucksvoll, manchmal schwelgt der Autor auch ein bisschen in den Details, aber dadurch erkennt man seine Liebe zu diesem wundervollen Werk und vor allem auch seinen sehr gut durchdachten Handlungsaufbau. Im Vordergrund steht unter anderem die Familie Stark aus Winterfell mit Lord Eddard "Ned" Stark, seiner Frau und seinen fünf Kindern, und seinem Bastardsohn Jon Schnee. Bis auf den 3jährigen Rickon lernt man sie alle gut kennen und jeder hat seine eigenen Facetten. Überhaupt sind die Charaktere sehr differenziert gezeichnet, keine Schwarz-Weiß-Malerei und jeder hat seine Stärken und Schwächen. Natürlich hab ich auch einige davon schon ins Herz geschlossen, z. B. die 9jährige Arya und den 15jährigen Jon Schnee. Arya ist eine kleine Rebellin, ein Wildfang, die sich nicht an die Etikette und den Umgang "am Hofe" gewöhnen will und Jon ist durch seine Rolle als Bastard immer ein bisschen außen vor, obwohl die Geschwister ihn nicht schlecht behandeln - den Hass seiner Stiefmutter hingegen bekommt er täglich zu spüren. Sein Entschluss, der Nachtwache an der großen Mauer beizutreten war eine harte Wahl und ich bin sehr gespannt, wie er sich noch entwickeln wird. Dann gibt es natürlich noch König Baratheon, Herr der Sieben Königslande. Ein Kriegsgefährte von Eddard Stark, doch haben sie sich 8 Jahre nicht gesehen. Nachdem die Rechte Hand des Königs, Lord Arryn, unverhofft einem Fieber erlegen ist, bittet der König Eddard, an seine Stelle zu treten. Doch dieses Amt birgt viele Risiken, derer sie sich beide noch gar nicht bewusst sind. Es werden viele Intrigen gesponnen am Hof des Königs, denn den Lennisters, der Familie der auch die Frau des Königs angehört, kann man nicht trauen. Der König selbst ist in all den Jahren auf dem Eisernen Thron fett und müßig geworden. Er ist auf seine wenigen Freunde angewiesen, denn nicht nur der Tod seines Beraters Lord Arryn weist auf einen Verrat hin, auch die Geschwister Viserys und Daenerys aus dem Hause Targaryen schmieden Pläne. Deren Vater und Großvater, damals König und Königserbe, wurden von Baratheon und Jaime Lennister, dem Bruder der Königin, erschlagen. Um sich den Wunsch auf Rache und die erneute Besteigung des Throns zu erfüllen, hofft vor allem Viserys auf die Kampfeskraft der Dothraki, einem wilden nomadischen Volk auf einer Insel jenseits der Meerenge. Viserys ist von Hass geradezu verzehrt und wirkt wie ein arrogantes Kind, der nur mit dem Fuß aufstampfen braucht, um seine Befehle durchzusetzen. Er wird der "Bettlerkönig" genannt, weil er heimatlos umherzieht. Seine Schwester Daenerys hingegen, gerade mal 13 Jahre alt, wird durch seinen Willen mit dem Anführer der Dothraki verheiratet: Khal Drogo. Sie möchte eigentlich nur ein friedliches zu Hause, doch die wilden Sitten der Dothraki werden nicht spurlos an ihr vorübergehen. Besonders erwähnen muss ich noch den Bruder von Cersei (die Königin) und Jaime Lennister, den Zwerg Tyrion, ein hässlicher, trunksüchtiger Kerl, der unter jeden Rock schlüpft. Durch seine missgebildete Gestalt hatte er es nie leicht bei seinem Vater, Lord Lennister, dem Wächter des Westens, und da er im Kampf niemals Ehre erreichen könnte, hat er sich dem Wissen aus Büchern verschrieben. Seine humorvolle, sarkastische Art und seine Lebenseinstellung, die er sich aus seiner Erfahrung zusammen getragen hat, machen ihn mir trotz allem sympathisch :D Ich hoffe, ihr habt bis hierher noch den Überblick behalten können :) Es ist wirklich nicht einfach, das alles zusammenzufassen, weil einfach so viel passiert und jedes Schicksal mit einem anderen verstrickt scheint. George Martin nimmt dabei kein Blatt vor dem Mund und zeigt die Welt von Westeros, wie sie ist: kalt, hart und grausam - aber auch der Humor hat nicht gefehlt! Magie im Sinne von Zauberkünsten gibt es hier keine, aber die Vorboten aus dem verfluchten Wald jenseits der Mauer im Hohen Norden lassen erahnen, dass da noch einiges auf die Menschen in Westeros zukommen wird. "Die Wanderer" sind wieder aufgetaucht, grausame Wesen, deren Hintergründe aber noch im Dunkeln bleiben - auf jeden Fall vielversprechend! Auch das Land Westeros ist anschaulich beschrieben. Beim Lesen war ich jedes Mal mitten im Geschehen und hatte das Gefühl, ich könnte alles bildlich vor mir sehen. Zur Orientierung gibt es vorne und hinten im Cover eine Karte - einmal vom Norden und einmal vom Süden. Auf jeden Fall hat mich die Reihe schon angesteckt, ich bin so gespannt, wie es weitergeht und ich werde auch nebenher immer wieder die Serie weiterschauen - ein wirklich tolles Erlebnis, nach dem Lesen das ganze nochmal in Bild und Ton vor sich zu sehen :) Ich denke, die Folgebände werden auch bald auf meinem SuB landen! Fazit Eine absolut stimmige, sehr gut durchdachte Weltenschöpfung. - ein hartes Land, in denen sich die Charaktere zwischen Treue, Macht und Krieg entscheiden müssen. Alles wirkt lebendig und authentisch und ich kann es gar nicht mehr abwarten, wie es weitergeht.

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