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Rezension zu
Die Kalte Sofie

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Eine Perle des Provinzkrimis

Von: Petzi
26.02.2015

Als die Rechtsmedizinerin Dr. Sofie Rosenhuth von Berlin wieder nach München-Giesing zurückkehrt, ist sie mehr als froh, endlich wieder dahoam zu sein. Ihre Tante Vroni hat ihr die Heimat nämlich auch ziemlich schmackhaft gemacht. Dumm ist da nur, dass ihr so auch automatisch ihr Exmann Joe über den Weg läuft. Der ist nämlich bei der Münchner Mordkommission tätig. Der erste knifflige Fall lässt nicht lange auf sich warten. Eine seltsame Vergiftungsserie durch Liquid Ecstasy, eine verkohlte Leiche und ein toter Hund. Ganz schön viele Dinge auf einmal. Da ist kriminalistischer Spürsinn gefragt und der ist der Sofie zum Glück bisher nicht abhandengekommen. Als echt „bayerisches Madl“ hat mich dieses Buch natürlich auf den ersten Blick angesprochen. Krimis les ich gern, München kenn ich gut und Bayerisch ist für mich natürlich kein Problem. Es ist auch schon lange her, dass mich ein Buch so gefesselt und unterhalten hat und ich hoffe inständig, dass das Autorenduo hinter Felicitas Gruber noch eine Geschichte von der Sofie nachlegt. Dr. Sofie Rosenhuth ist eine Protagonistin, die mir sofort sympathisch war. Eine Frau in den Vierzigern, die beruflich viel erreicht hat, privat aber momentan Single ist. Die Figur vielleicht nicht perfekt, die Art aber umso mehr. Tante Vroni ist es zu verdanken, dass Sofie Berlin den Rücken kehrt und nach zwei Jahren wieder zurück kommt nach Giesing. Ihren neuen Arbeitsplatz hat sie noch gar nicht betreten, da begegnet ihr am ersten Tag auf dem Weg in die Arbeit schon die erste Ungereimtheit. Und wenn der rechte Nasenflügel juckt, dann weiß die Sofie, dass da was im Busch ist. Von den sogenannten Provinzkrimis hab ich bisher eher die Finger gelassen. Absolut zu unrecht, wie mir scheint. Was die beiden Damen (Brigitte Riebe und Gesine Hirsch) hier abliefern, ist pure Unterhaltung. Der Kriminalfall steht gar nicht so sehr im Fokus und dadurch, dass die Polizei hier eindeutig nicht die Hauptermittelnde Instanz ist, wirkt alles umso lockerer. Sofie war früher, bevor sie Rechtsmedizinerin wurde, ebenfalls bei der Polizei. Vielleicht liegt es auch daran, dass sie die Ermittlungen nie so ganz lassen kann und überall Zusammenhänge sieht. Da werden dann ganz schnell auch einmal unkonventionelle Untersuchungsmethoden gewählt, die der neuen Chefin so gar nicht passen mögen. Auch die Liebe kommt hier nicht zu kurz. Sofies Ex-Mann ist noch immer ganz vernarrt in sie. Doch auch der Polizeireporter Charly hat es Sofie angetan. Ehe Sofie sich versieht, ist sie mitten im Liebeswirrwarr gefangen Der lockere, einfach Schreibstil und die kurzen Kapitel machen das Buch gut lesbar. Einzelne Abschnitte sind in bayerischer Redensart geschrieben, halten sich aber in Grenzen. Damit ist das Buch auch für Leser geeignet, die bayerisch nicht verstehen. Die Charaktere wirken dadurch aber umso sympathischer, da sie so einfach realistischer dargestellt sind. Fazit: Wer einen guten Provinzkrimi sucht, der ist mit „Die Kalte Sofie“ mehr als gut bedient. Das perfekte Buch für leichten Lesespaß auf der Sonnenliege. Guter Schreibstil, tolle Geschichte und besondere Protagonisten haben die volle Punktzahl mehr als verdient.

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