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Rezension zu
Die Frau im hellblauen Kleid

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Nicht überzeugend genug

Von: TemptationLady
31.12.2017

Die Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen. Einmal 1927, als Käthe Schlögel sich für das Theater interessiert und sich auch dort bewirbt und dann einmal in der Gegenwart im Jahre 2015. Ich hatte zu Anfang Schwierigkeiten, in das Buch hinein zu finden. Ich kann nicht genau sagen, woran es gelegen hat. Vielleicht die vielen verschiedenen Personen oder aber an dem Schreibstil der Autorin. Ich fand ihn teilweise holperig, meinte noch den einen oder anderen Fehler gesehen zu haben. Ich muss auch sagen, dass ich die historischen Teile dieses Buches sehr viel lieber gelesen habe, als die Teile in der Gegenwart. Ich fand, die Autorin Beate Maxian hat hier sehr viel Herzblut und Recherche hineingelegt, was zu spüren war. Das soll aber nicht heißen, dass sie in dem Rest kein Herzblut hineingelegt hat. Vielmehr fand ich den historischen Teil viel interessanter. Ich habe mit Käthe mitgefiebert und mitgelitten. Und genau diese Emotionen fehlten mir in der Gegenwart. Marianne war die absolute Diva und das hat die Autorin super rüber gebracht. Ein Mensch, der alle anderen Mitmenschen verletzt, wenn auch unbeabsichtigt, um an ihre Ziele zu kommen, bzw. ihren Willen durchzusetzen. Ihre Tochter Vera wollte eigentlich auch Schauspielerin werden, doch gelingt ihr das mehr Schlecht als Recht. Sie war für mich sehr einfach gehalten. Ein unsicheres, graues Mäuschen. Unsicher ja, aber mir fehlte trotzdem die Farbe in ihrem Leben, und dieser Teil wurde erst zum Ende hin etwas angedeutet. Sophie, die Tochter von Vera hingegen ist ebenfalls, wie schon Käthe und Marianne, ein aufsteigender Stern am Schauspielerhimmel. Doch sie wirkte für mich mit ihren jungen Jahren einfach noch viel zu kindlich. Sie wurde oft als Stur betitelt und doch kam es mir vor, als hätte ich einen Charakter vor mir, wenn dieser etwas nicht bekommt, was er möchte, stampft er mit den Füßen auf. Die Geschichte an sich fand ich echt toll. Sie war gut durchdacht und das gefiel mir. Die Zeit, als die Juden vernichtet wurden, hat sie äußert eindrucksvoll aufgeschrieben. Ich fühlte mit Käthe. Doch hat mir etwas an der Geschichte in der Gegenwart gefehlt, das gewisse Etwas. Mein Fazit: Die Geschichte von Käthe während der Vor- und Nachkriegszeit hätte durchaus ausgereicht, um dieses Buch zu füllen. Beate Maxian hat hier sehr sorgfältig recherchiert und es sehr echt rübergebracht. Leider gefiel mir die Gegenwart weniger gut. 3 Sterne für "Die Frau im hellblauen Kleid".

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