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Rezension zu
Solange am Himmel Sterne stehen

Schön, intensiv und berührend

Von: Sabrina Cremer
18.02.2015

Nachdem ich das Buch zugeschlagen habe, schwirrt mir immer noch viel durch den Kopf. Die Geschichte, die die Autorin Kristin Harmel hier zu Papier gebracht hat, ist fantastisch erzählt. Sehr echt beschreibt sie die Personen, sehr gefühlvoll die Stimmungen, die von Szene zu Szene herrschen. Hope, unsere Hauptdarstellerin, ist voller Selbstzweifel und stellenweise einsam. Sie tut sich schwer damit, Gefühle anderen gegenüber zuzugeben. Ihre Tochter Annie wirkt am Anfang sehr zickig. Ihre Launen lässt sie gerne auch gegenüber Hope raus. Rose hat damit zu kämpfen, dass sie Alzheimer hat. Sie schwankt immer zwischen klarem Kopf und dann leider wieder dem Vergessen. Sie liebt es, am Abend die Sterne im Himmel zu betrachten und sich an alte Zeiten und ihr früheres Leben zu erinnern. “Aber jetzt, da die Gegenwart schwankend und verschwommen war, schien es Rose, als würde diese wunderschöne Schatulle voller Erinnerungen, die seit fast siebzig Jahren verschlossen war, die einzigen Momente der Klarheit enthalten, die sie in diesem Leben finden konnte. Manchmal fragte sie sich, ob das willkürliche Vergessen erst dafür gesorgt hatte, dass die Erinnerungen völlig intakt überlebt hatten, so wie ein Dokument dadurch, dass man es jahrelang in einem luftdichten, dunklen Behälter aufbewahrt, nicht zerfällt.” (Seite 152) Die Geschichte ist episch. Sie startet in der heutigen Zeit und führt uns als Leser bis zurück in die 40-er Jahre, wo die Geheimnisse um Hopes Vorfahren begannen. Hier finden wir uns im zweiten Weltkrieg wieder und müssen leider feststellen, dass einige Familienmitglieder deportiert und in Auschwitz getötet wurden. Gleichzeitig beginnt hier aber auch eine Liebesgeschichte, die ergreifend und herzzerreißend ist. Eine große Rolle spielen hier Backwaren. Immer wenn die Rede von Törtchen und Gebäck ist, kann ich diese Leckereien förmlich riechen. Und zu meiner Freude finden sich einige Rezepte dieser Köstlichkeiten im Buch. (Die Sterntorte muss ich auch bald mal versuchen) Kristin Harmel erzählte im Interview, dass sie auch privat sehr gerne backt. Dieses Gefühl gibt sie in ihrer Geschichte an den Leser weiter. Mit einem >>klick<< gelangt ihr zu unserem Vorab-Artikel mit einem Kurzinterview. Die ganze Geschichte ist intensiv und berührend erzählt. Immer wieder finden sich zwischendurch Kapitel, die aus Roses Sicht erzählt werden. Dann nimmt sie uns mit auf eine Reise in vergangene Zeiten und es ist, als wären wir hautnah dabei. Als säße unsere Großmutter vor uns, und erzählte uns Geschichten aus ihrem Leben. Vor allem zum Ende hin werden die Ereignisse traurig und gefühlvoll – aber auch hier wieder, ohne kitschig zu sein. Ich gebe gerne zu, dass ich hier zwei Tränchen vergossen habe. Das beweist, wie sehr die Autorin mich mit ihren Worten packen konnte. Das Cover des Buches ist passt zur Geschichte. Die besondere Bedeutung der Farben wird dem Leser zum Ende der Geschichte klar. Kristin Harmel zeigt uns hier eins ganz klar: dass es die große Liebe gibt, und dass wir daran glauben und dafür kämpfen sollten. Ein wirklich emotionales und umwerfendes Buch, das so schnell keinen Leser / keine Leserin unberührt lassen dürfte. LESEN! JETZT!

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