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Rezension zu
Der Klang der Hoffnung

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Wenn Musik alles ist was bleibt

Von: Corinna Pehla aus Dörverden
16.01.2015

„Achtet aufeinander und kommt wohlbehalten wieder nach Hause“ sind die letzten Worte, die Hanna von ihrem Vater hört. Die Familie, die ein gut gesittetes Leben in Ungarn führte, ist in Auschwitz angekommen. Das, was sich niemand vorstellen konnte, ist Wirklichkeit geworden und für die fünfzehn Jahre alte Hanna beginnt der Kampf ums Überleben. Hanna, die für die Musik lebt, eine begabte Pianistin ist und kurz vor der Aufnahme am Konservatorium stand, bekommt trotz aller Umstände eine Chance. Sie wird im Haus des Kommandanten als Klavierspielerin abkommandiert. Zwar verbessert dies nicht ihre Situation, denn die Gefahr ist immer greifbar und der Hunger ist übermächtig, doch sie kann durch ihre Zeit am Klavier, in die Musik abtauchen. Ich sage es ganz offen, Bücher über den Holocaust machen mir Angst. Ich kann kaum ertragen, was damals passierte und ich schäme mich für diese Taten, auch wenn sie natürlich nicht von mir ausgeführt wurden. Trotzdem ist es wichtig darüber zu berichten, das Geschehene nicht zu vergessen und daran zu erinnern, dass so etwas grausames und bestialisches niemals wieder passieren darf. „Der Klang der Hoffnung“ von Suzy Zail kam durch Zufall zu mir. Ich wusste, das Lesen des Buches, wird niemals ohne Tränen ablaufen können und doch interessierte mich Hannas Geschichte sehr. Suzy Zail, deren Vater ein Überlebender in Auschwitz war, erzählt diese Geschichte sehr berührend und sehr nah. Wir lernen die Familie Mendel im Getto kennen, Soldaten verkünden ihnen, dass ihr Leben hinter der Mauer ein Ende hat und sie morgen weggeschafft werden. Für die vier Familienmitglieder ist dies ein Schock, doch sie haben keine Chance sich zu wehren und können zu diesem Zeitpunkt auch nicht erahnen, was noch folgen wird. Was mir an diesem Roman sehr gefallen hat war, dass es ein Buch für alle Altersklassen ab ca. 12 Jahren ist. Die Autorin nimmt kein Blatt vor den Mund. Sie schreibt offen über die Zustände der Zugfahrt, aber vor allem über das Überleben im KZ. Der Hunger, die Erniedrigung, der schwindende Lebenswille und die Grausamkeit wird auf jeder Seite greifbar. Trotzdem ist es Hanna, die eine Wendung bringt. Natürlich ändern sich die Zustände nicht, aber sie ist fest entschlossen zu überleben und es mit ihrer Familie nach Hause zu schaffen. Begleitet wird dies durch die Musik, die ihr so viel gibt und die ich beim Lesen regelrecht fühlen konnte. Für mich ist „Der Klang der Hoffnung“ ein wertvolles und besonderes Buch. Es ist schonungslos, gleichzeitig aber auch so geschrieben, dass ich es nicht aus den Händen legen konnte. Sehr empfehlenswert! Mein Fazit: Hannas Leben in Auschwitz wird durch die Autorin Suzy Zail greifbar. Trotzdem geschieht dies auf eine besondere Art, die nichts verbirgt, aber uns Lesern Hanna nahebringt und somit auch das Schicksal vieler Juden zur damaligen Zeit. Ich werde dieses Buch nicht so schnell vergessen können. 10 von 10 Punkten

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