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Rezension zu
Verfolgung

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Lisbeth und Mikael sind zurück: Extrem spannende Fortführung der Stieg Larsson-Trilogie

Von: AUSGEbuchT - Petra Molitor
16.10.2017

Endlich neuer Lesestoff für die Fans der „Millenium“-Trilogie des leider viel zu früh verstorbenen Ausnahme-Schriftstellers Stieg Larsson. Auf Wunsch von Larssons Familie und Verlag führt der 1962 geborene schwedische Autor David Lagercrantz die Bestsellerreihe fort. Nach „Verschwörung“ ist im Heyne-Verlag im September 2017 mit „Verfolgung“ das zweite seiner Bücher um Lisbeth Salander und Mikael Blomquist erschienen. David Lagercrantz ist verheiratet und lebt in Stockholm. „Verfolgung“ als gebundene Ausgabe (480 Seiten, 22,99 Euro), als E-Book, Hörbuch und MP3-Ausgabe im örtlichen Buchhandel und auf allen gängigen Verkaufsplattformen erhältlich. Rein optisch ist das Buch natürlich dem Vorgängerband – beziehungsweise der in anderem Design neu veröffentlichten Trilogie – angepasst. Die äußerliche Gestaltung spricht mich persönlich nicht wirklich an, das hätte man meiner Meinung nach besser und ausdrucksstärker machen können. Auch wird sie dem Kultstatus und hohen qualitativen Niveau der Geschichte nicht gerecht. Worum geht es? (Klappentext des Verlages): Im Frauengefängnis Flodberga herrscht ein strenges Regiment. Alle hören auf das Kommando von Benito Andersson, der unangefochtenen Anführerin der Insassinnen. Lisbeth Salander, die eine kurze Strafe absitzt, versucht tunlichst, den Kontakt zu vermeiden, doch als ihre Zellennachbarin gemobbt wird, geht sie dazwischen und gerät ins Visier von Benitos Gang. Unterdessen hat Holger Palmgren, Lisbeth Salanders langjähriger Mentor, Unterlagen zutage gefördert, die neues Licht auf Salanders Kindheit und ihren Missbrauch durch die Behörden werfen. Salander bittet Mikael Blomkvist, sie bei der Recherche zu unterstützen. Die Spuren führen sie zu Leo Mannheimer, einem Finanzanalysten aus sehr wohlhabendem Hause. Was hat dieser mit Lisbeth Salanders Vergangenheit zu tun? Und wie soll sie den immer schärfer werdenden Attacken von Benito und ihrer Gang entgehen? Wie mir das Buch gefallen hat: Die „Millenium“-Trilogie ist für mich DER Meilenstein nordischer Spannungsliteratur. An Stieg Larssons Vorlage kommt niemand heran, auch nicht David Lagercrantz. Aber: genau dieses „miteinander messen bzw. vergleichen“ sollte man meiner Meinung nach unterlassen. Man sollte stets klar vor Augen haben, dass Lagercrantz nicht Larsson ist und diesen nicht kopieren will, sondern dessen Geschichte mit eigenen Worten, Ideen und eigenem Schreibstil weitererzählt. Dass er ebenfalls ein hervorragender Erzähler ist, steht dabei außer Frage. Ich wurde mit dem Autor David Lagercrantz schnell warm. Seine Bücher sind außergewöhnlich gut geschrieben und das Spannungsniveau ist durchgängig hoch. Sofort tauchte ich bei „Verfolgung“ wieder in die Straßen von Stockholm und Umgebung ein, die mir als großem Stieg-Larsson-Fan seit zwei Besuchen vor Ort recht vertraut sind. Die gut durchdachte und strukturierte Story enthält viele überraschende Wendungen und beleuchtet in mitreißendem Tempo viele dunkle Abgründe – nicht nur im Lebenslauf von Lisbeth, die mir von Buch zu Buch immer mehr ans Herz wächst. Mikael bleibt dieses Mal für mich etwas farblos. Mir hat „Verfolgung“ deutlich besser gefallen als Band 4 „Verschwörung“. Dafür gibt es 5 verdiente Sterne. Das einzige Manko an dem Buch war, dass ich jetzt wieder so lange auf einen neuen Lagercrantz warten muss.

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