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Rezension zu
Die Wellington-Saga - Verlangen

Schade, vielen klingt zu erzwungen...

Von: Kathrin N.
11.10.2017

Die Wellington-Saga ist eine Trilogie rund um den Polosport & die High Society, welche sich bei diesem Pferdesport tummelt. Wer kann besser darüber erzählen als der Autor Nacho Figueras, welcher selbst als erfolgreicher Polospieler, Teamkapitän und Mitbesitzer eines Poloteams diesen Sport als seinen Lieblingssport bezeichnet und in dieser Welt seit langem zuhause ist? An seiner Seite steht bei allen 3 Teilen der Romanreihe die Mitautorin Jessica Whitman und dieses Team hat auch mit dem 3. Buch einen unterhaltsamen Roman geschaffen, den man auch gut verstehen kann, ohne eines der vorherigen gelesen zu haben. Allerdings mag ich die beiden ersten euch schon ans Herz legen, denn die Figuren aus dem letzten Teil tauchen teilweise auch in den anderen Büchern auf und man bekommt so eine ganz andere Beziehung zu den Protagonisten. Antonia ist die uneheliche Tochter im Del Campo-Clan und nicht nur durch das Verhalten der Matriarchin Pilar eine Außenseiterin. Sie arbeitet als Hufschmiedin im Stall der Polospieler-Familie, betreut mit Enzo die Poloponys und verliebt sich im Laufe der Zeit in den gutaussehenden Angestellten... und das beruht auf Gegenseitigkeit. Die beiden lassen sich aufeinander ein und so beginnt ein problembeladene Zeit: die Vergangenheit holt beide immer wieder ein. Insbesondere Antonia wird von ihrer früheren Zeit in Deutschland wortwörtlich gefangen genommen; aber auch Enzo muss noch so einiges verarbeiten. So tauchen neue Personen wie der kleine Max auf, der Antonia beim ersten Wiedersehen „Mama“ nennt, dann aber von Pilar betreut wird. Enzo wechselt aus dem Stall Del Campo zur Konkurrenz – eine Flucht oder ein kluger Schachzug? Auch wenn die Sprache bzw. die Übersetzung wieder ansprechend gelungen ist – das Buch lässt sich wirklich in einem Rutsch durchlesen – erscheint mir dieses Mal die Geschichte sehr oberflächlich bzw. Probleme lösen sich zu schnell und auf einfachem bzw. vorhersehbarem Weg in Wohlgefallen auf. Dieses Mal schaffen es die Autoren auch nicht, wirkliche Bilder in meinem Kopf entstehen zu lassen – vielleicht liegt es an der geringen Intensität & Leidenschaft, mit der sich die Protagonisten in dieser Geschichte zeigen? Ich weiß es nicht, aber muss zugeben, dass mich dieser Teil wirklich enttäuscht hat. Das Polospiel kommt nur am Rande zum Vorschein, obwohl es Antonias sehnlichster Wunsch ist, durch das Spielen im Team von der Familie anerkannt zu werden... meines Erachtens hätte das Autorenteam hier einen deutlicheren Focus legen können. Auch die Offenbarung der Mutter am Ende der Geschichte wirkt erzwungen – warum muss das Verhalten noch so grotesk erklärt werden? Vermutlich bin ich so enttäuscht, weil ich viel mehr erwartet habe... die geheimnisvolle und sympathische Antonia der anderen beiden Bänden bleibt auch in „ihrem“ Band sympathisch, aber glanzlos. Und daher bekommt dieser Romanteil auch nur eine „mittelgute“ Bewertung. Mein Tipp: wer gerne High Society-Geschichten rund um Pferdesport mag, der sollte sich alle drei Bände zulegen – als Gesamtwerk finde ich die Saga gelungen, weil unterhaltsam – mein Lieblingsband bleibt übrigens der 2. Teil ;)

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