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Rezension zu
Babydoll

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein spannendes Psychodrama

Von: Geschichtenentdecker
11.10.2017

Tess Gerritsen sagte: „Was für ein Buch – man kann es gar nicht aufhören zu lesen. Brillant und unglaublich spannend!“ und dem stimme ich zu! Hollie Overton hat mit der Geschichte von Lily Riser ein unglaubliches Debüt geschaffen, dass mich von der ersten Seite an gefesselt hat. „Babydoll“ ist ein Roman mit Thrillerelementen, der turbulent, spannend und intensiv ist. Ein Psychodrama, das mich auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle mitgenommen hat. Lily wird jahrelang in einer kleinen Hütte gefangen gehalten, wo sie von Rick aufs Übelste missbraucht und misshandelt wird. Nach acht Jahren kann sie mit ihrer Tochter fliehen – sie ist frei und ihr Entführer wird verhaftet. Die Geschichte beginnt mit dem Leben „danach“ – Aber schnell wird klar, dass es kein Zurück in die Normalität gibt, denn in acht Jahren hat nicht nur Lily sich verändert. Rick plant bereits, wie er seine Babydoll zurückholen und bestrafen kann. Die Kapitel werden abwechselnd aus der Sicht von Lily, ihrer Mutter Eve, ihrer Zwillingsschwester Abby und des Entführers Rick erzählt, was der Story eine unglaubliche Tiefe verleiht. Durch die sprachliche Anpassung des jeweiligen Protagonisten, bekommt man einen sehr guten Einblick in die Gefühle und Gedanken der einzelnen Charaktere. Besonders kaltblütig und verstörend sind dabei die Gedanken und Handlungen des Täters. "Es gab viele Menschen, wie Fred, Menschen, die Angst davor hatten, Risiken einzugehen. Sie ignorierten ihre niederen Triebe und gaben sich damit zufrieden, ein stinknormales, unerfülltes Leben zu führen. […] Rick war klar, dass Lilys Anschuldigungen ihn in den Augen vieler zum Paria machen würden, doch er war sich sicher, dass er auch Unterstützer haben würde… (Zitat/Seite158)" Hollie Overton erzählt sehr eindringlich von den Folgen der Entführung und setzt dabei den Schwerpunkt auf psychologische Effekte. Sie hat jedem Charakter durch einzigartige und interessante Eigenschaften und Gefühle, Leben eingehaucht. Besonders gut gefallen hat mir die tiefe Bindung der beiden Zwillingsschwestern Abby und Lily. Das Ende fand ich leider nicht so gut gelungen. Meiner Meinung nach wäre hier weniger einfach mehr gewesen, aber ich empfehle dieses Buch definitiv weiter und freue mich auf weitere Geschichten von dieser Autorin.

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