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Rezension zu
Aquila

Eine ganz solide Geschichte

Von: Eva Keks
22.09.2017

Nika, die sich nicht an die letzten Tage erinnern kann, begibt sich auf die Suche nach Informationen wo Jenny geblieben sein könnte. Verzweifelt versucht sie die Nacht mit ihren eigenen rätselhaften Notizen zu rekonstruieren, um zu verstehen, was passiert ist. Ihre mangelnden Italienischkenntnisse machen die ganze Sache nicht leichter. Doch zunächst muss sie sich dem ersten Problem stellen, mit dem sie kurz nach ihrem Erwachen konfrontiert wird: Sie wurde in ihrer eigenen Wohnung eingeschlossen. Nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, wusste ich direkt, dass ich die Geschichte lesen, in diesem Fall hören, will. Hoch motiviert also begab ich mich in die Geschichte und fand den Einstieg wirklich gut gelungen. Mehrfach bereiteten mir die Ereignisse Gänsehaut. Wie in jedem anderen Krimi auch, fragte ich mich mehrmals welchen Personen kann Nika trauen und wer war in die Sache involviert. An dieser Stelle kommt jetzt aber das große aber. Es fing an ein wenig vor sich hinzuplätschern. Ich hatte das Gefühl, dass viel geredet und wenig gemacht wurde. Allgemein kam es mir so vor als habe Nika einen wirklich gut ausgeprägten Würgreflex. Es ist natürlich übertrieben zu sagen, dass sie sich alle 10 Minuten übergibt, aber mir kam es trotzdem auffällig häufig vor. Als es dann endlich an die Auflösung der Notizen kommt und damit die Ereignisse gelüftet wurden, wurde es endlich wieder spannend, wenn man davon absieht, dass es sich auch hier nur um Erzählungen handelt. Dennoch bin ich mit einer Auflösung absolut nicht zufrieden. Ich habe sie zwar nicht erwartet, im allgemeinen habe ich wirklich wenig vorausgesehen, aber dennoch war sie mir zu einfach und zu stumpf. Nikas Gedanken kann man gut nachvollziehen. Der Leser/Hörer befindet sich sehr lange in ihren Gedankengängen, egal ob Erkenntnis oder Zweifel. Ich hatte das Gefühl, dass ich ihre Handlungen deshalb sehr gut nachvollziehen konnte. Jenny selber wurde mir im Laufe der Geschichte immer unsympathischer und bei Lennart und Stefano fragte ich mich lange, wie diese in die Erzählungen passten und was genau sie damit zu tun haben sollen. Etwas mehr Action, etwas weniger Gefasel und das Buch wäre ein absolutes must have. So kann ich die Geschichte als eine Gute für Zwischendurch empfehlen. Da, wirklich erfrischend heutzutage, man sich für kein weiteres Buch verpflichtet, denn die Geschichte ist in sich geschlossen und hat ein, meiner Meinung nach, Ende, das man so erwarten konnte. Fazit: Ich hätte mir mehr von den Momenten gewünscht, in denen sich Nika bedroht fühlte. Denn diese waren wirklich spannende Schocker. Es wäre auch nicht richtig zu sagen, dass die Geschichte schlecht ist, denn das ist sie in meinen Augen nicht, aber ich hätte mehr Spannung begrüßt. Nach "Erebos" und "Aquila" halte ich Ursula Poznanski weiterhin und auch verstärkt für eine hervorragende Autorin, die ich empfehlen würde. Viele ihrer Werke stehen auf meiner Wunschliste.

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