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Rezension zu
Red Rising

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Red Rising

Von: Anja Druckbuchstaben aus Rotenburg
04.12.2014

Die Zukunft auf dem Mars sieht für viele nicht sehr rosig aus. Sie müssen unter der Erde schuften und dürfen nicht an die Oberfläche. Schon auf den ersten paar Seiten hat mich der Autor zweimal richtig geschockt. Es wird sehr schnell deutlich, dass dieses Buch nichts für schwache Nerven übrig hat. "Auf dem Mars ist die Schwerkraft nicht sehr groß. Also muss man an den Füßen des Gehängten ziehen, um ihm das Genick zu brechen. Diese Aufgabe überlassen sie den Angehörigen." (S. 11) Der Schreibstil ist kein bisschen blumig, bildhaft oder sonstwie verschnörkelt. Er ist direkt, kurz und bündig, emotionslos. Er passt haargenau zur Situation, in der Darrow sich befindet. Die Ausdrucksweise ist oft derb und es gibt viele makabere und brutale Szenen. Das Buch ist nicht ganz frei von Längen. So wird beispielsweise über Seiten erklärt wie sich Darrow körperlich verändert. Auch im Mittelteil sind diese Längen zu finden. Dieser handelt Kapitel um Kapitel von den Macht- und Kriegsspielen zwischen Teenager-Gruppen, die zukünftig zu den obersten Herrschern gehören sollen. Die Entwicklung war sehr interessant aber für meinen Geschmack zu brutal. Ein bisschen hat mich das Ganze an "Herr der Fliegen" erinnert. Es gibt keine Szene im Buch, die sich einfach so weglesen lässt. Von Beginn an muss man sich als Leser konzentrieren. Es ist also keine Geschichte zum Abschalten, ganz im Gegenteil. Durch die "Spielereien" lernt Darrow worauf es beim Führen von Armeen ankommt und wie man Menschen behandelt, damit sie einem nicht nur folgen, sondern auch loyal sind. Am Ende ist er seinem großen Ziel ein ganzes Stück näher. Keiner der Charaktere konnte bei mir Sympathiepunkte sammeln, mit keinem konnte ich mich identifizieren. Fazit: Wer taktische Manöver in Kriegszuständen und Skrupellosigkeit mag, keine Angst vor Brutalität hat und derbe Ausdrucksweisen nicht abschrecken, der wird das Buch mögen. Die Geschichte ist nicht vergleichbar mit anderen typischen Dystopien, die ich bisher gelesen habe. In anderen Büchern kamen mir Problemlösungen oft viel zu einfach und damit unglaubwürdig vor. Nicht jedoch in "Red Rising". Darrow muss richtig hart schuften, um näher an sein Ziel zu kommen. Absolut glaubwürdig, sorgt jedoch zwischendurch für die ein oder andere Länge. Auch über mangelnde Hintergründe lässt sich nicht meckern. Die Machtstrukturen werden immer wieder thematisiert. Von mir bekommt das Buch gute 3 Sterne, mit der Hoffnung, dass mich die Geschichte im Folgeband mehr packen kann.

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