Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Lüge

Solider Thriller, aber für mich der bisher schwächste Band der Serie

Von: AUSGEbuchT - Petra Molitor
06.09.2017

„Lüge“ ist der dritte Band der Reihe des dänischen Autors Stefan Jacobsen um das unkonventionelle Ermittlerteam Lene Jensen und Michael Sander. Der 1956 geborene Schriftsteller arbeitet neben dem Schreiben als Chirurg. Seine sehr erfolgreichen Bücher sind unter anderem in den USA, England und Italien erschienen. Jacobsen ist verheiratet, hat fünf Kinder und lebt in Kopenhagen. Lüge erschien im Juli 2017 im Heyne-Verlag und ist als Klappenbroschur (16,99 Euro) und E-Book (13,99 Euro) im örtlichen Buchhandel und auf allen gängigen Verkaufsplattformen erhältlich. Rein optisch fügt sich „Lüge“ ansatzlos ins Design der beiden Vorgängerbände „Trophäe“ und „Bestrafung“ ein. Trotzdem finde ich die beiden vorgenannten Bücher ansprechender, sie sind farbiger, glänzender und anscheinend in einer anderen Karton-/Papierqualität. Hier wäre es meiner Meinung nach besser gewesen, die ursprüngliche Gestaltung beizubehalten. Ich bin kein Fan des „neuen“ alten Designs. Zum Inhalt (Klappentext des Verlages): Die dänische Gesellschaft Nobel Oil kennt keine Skrupel, sich die gigantischen Rohstoffvorkommen in der grönländischen Diskobucht zu sichern. Die Einwohner sind alarmiert, Umweltaktivisten agieren zunehmend rabiat. Als der Chef-Geologe des Bohrungsgeländes tot aufgefunden wird und ein USB-Stick mit brisanten Informationen verschwindet, werden Kommissarin Lene Jensen und Ermittler Michael Sander angeheuert, den Fall aufzuklären. Alle Spuren verweisen auf einen Täter aus der militanten Umweltaktivisten-Szene. Doch scheinen diese Hinweise fingiert zu sein, und Jensen und Sander beginnen, auf eigene Faust zu ermitteln. Bis sie erkennen, dass sie nur Bauernopfer sind in einem unerbittlichen Kampf um Geld, Prestige und Macht. Meine Meinung: Steffen Jacobsen war für mich eine der Top-Neuentdeckungen in der skandinavischen Spannungsliteratur. Sowohl „Trophäe“ als auch „Bestrafung“ fand ich grandios. Dementsprechend gespannt war ich natürlich auf seine Fortsetzung der Reihe. Zuerst einmal: Auch „Lüge“ ist durchaus spannend geschrieben, ich habe wie so oft nur ein paar Stunden zum Lesen gebraucht, was immer ein Zeichen dafür ist, dass mich der Lesestoff fesselt. Trotzdem wurde ich mit dem Buch nicht wirklich warm. Die Story ist für mich an vielen Stellen einfach zu überzogen, konstruiert und sehr unrealistisch (ich sag nur Japan, da hat es mich echt geschüttelt!!! ). In den Personenbeschreibungen und Handlungssträngen kommen Klischees jedweder Art zum Einsatz, so etwas schreckt mich eher massiv ab, als mich zu begeistern. Die Charaktere – tja, was soll ich dazu sagen…? Für mich dieses Mal eher flach und nicht mehr allzu sympathisch: Wie in den meisten Krimis/Thrillern heutzutage haben die Ermittler augenscheinlich mehr Probleme mit sich als mit dem Täter. Generell ist es (außer für mich, lach) empfehlenswert, die Reihenfolge der Bücher einzuhalten, hier bekommt man Stück für Stück viel Hintergrundwissen über die Protagonisten. Ich bräuchte es nicht unbedingt. Ich werde sicherlich weiterhin ein Fan der Reihe bleiben, auch wenn ich mit „Lüge“ so meine Probleme hatte. Ich war etwas enttäuscht und hoffe, der nächste Band wird wieder besser. Lesen werde ich ihn auf jeden Fall. Ich vergebe 3 von 5 Sternen.

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.