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Rezension zu
Alles, was ich nicht erinnere

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

„Alles, was ich nicht erinnere“ von Jonas Hassen Khemiri

Von: Bookish Jay
31.08.2017

Inhalt Samuel ist tot - doch wer war Samuel? Und warum ist er gestorben? Einige sagen, es war Selbstmord und er hat seinen Tod schon lange im Voraus geplant. Andere sagen wiederum, dass Samuel bei einem Unfall ums Leben gekommen ist. Manche geben seiner damaligen Freundin die Schuld, andere sind der Meinung, Samuel’s bester Freund hätte ihm den Tod gebracht. Doch die größte aller Fragen bleibt: Wer war Samuel? Meinung Dieser Roman war sehr intensiv! Und das auf eine sehr beeindruckende Erzählweise. Als Leser verfolgen wir einen Autor bzw. Journalisten, der Freunde, Familie und Bekannte von Samuel zu seinem Tod befragt. Doch bekommen wir als Leser nie die Fragen mit, die vom Autor/Journalisten gestellt werden, sondern nur die Antworten. Ich finde diese Erzählweise, über einen verstorbenen Protagonisten zu schreiben und sein Leben so in Szene zu setzen, sehr interessant. Es kommen einige Menschen zu Wort, die im ersten Moment nicht wichtig erscheinen. Der größte und damit auch wichtigste Teil ist der, in dem Samuel’s bester Freund Vandad und seine Freundin Laide über ihn erzählen. Schnell merkte ich, dass die beiden getrennt voneinander völlig unterschiedlich von denselben Ereignissen und Situationen erzählen. Und immer fragte ich mich: Wie hat Samuel sich wohl wirklich gefühlt? Was hat er gedacht? Hat er tatsächlich so gehandelt? Oder erzählen Vandad und Laide so unterschiedlich, damit sie selber besser dastehen? Wie weit kann die Wahrnehmung von zwei Personen auseinander liegen? Jonas Hassen Khemiri ist mit „Alles, was ich nicht erinnere“ ein intensives und in meinen Augen wichtiges Buch gelungen! Mit seiner außergewöhnlichen Erzählperspektive hat der Autor mich mitgerissen, in einen regelrechten Sog hineingezogen und mich sehr viel zwischen den Zeilen lesen lassen. Er hat zum Mitdenken angeregt, mich zum Nachdenken gebracht. Er hat mich in einer besonderen Art an das Bewusstsein über das Kennen(Lernen) eines Menschen erinnert. Denn schließlich kann man doch nie sagen, dass wir einen Menschen zu Hundertprozent kennen (können). Und genau das macht das Buch zu etwas ganz Einzigartigem: Noch nie hatte ich das Gefühl und Bedürfnis zuvor, in Zukunft so einiges zu hinterfragen oder manchen Schilderungen blind zu vertrauen. Die abschließende Wahrheit erfährt man doch nur sehr selten… Fazit Eine sehr intensive, aufwühlende Erzählung in einer außergewöhnlichen Perspektive. Das Buch regt zum Mit- und vor allem zum Nachdenken an. „Alles, was ich nicht erinnere“ bekommt volle fünf Sterne von mir! ⭐️ ⭐️ ⭐️ ⭐️ ⭐️ Weitere Informationen Originaltitel: Allt jag inte minns Verlag: Deutsche Verlags-Anstalt Seiten: 338 Preis: 19,99€ Erscheinungsdatum: 13. März 2017 Gebundene Ausgabe ISBN: 978-3-421-04724-3 Ein riesengroßes Dankeschön an das Bloggerportal und dem DVA-Verlag für das Rezensionsexemplar!

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