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Rezension zu
Ein angesehener Mann

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Exotisch und farbenprächtig

Von: die.buecherdiebin
29.08.2017

Inhalt: Kalkutta im Jahr 1919, kurz nach dem Ende des 1. Weltkriegs und in Zeiten der britischen Besatzung. In einem ärmlichen Viertel der Stadt wird die Leiche eines ermordeten Briten gefunden. Er war „Ein angesehener Mann“, denn er war der persönliche Berater des Lieutenant Governors. Captain Sam Wydham, ein Ex-Scotland Yard Inspector aus London, und gerade erst in Kalkutta angekommen, soll den Fall übernehmen. Meine Meinung: Der Schreibstil von Abir Mukherjee ist angenehm zu lesen und stellenweise auch amüsant. Auch die wichtigsten Charaktere fand ich sehr sympathisch. Zum einen ist da Sam Wydham, vom Krieg und dem Tod seiner Frau noch traumatisiert, sucht er Vergessen in Opiumhöhlen. Trotzdem ist er sehr sympathisch, freundlich, humorvoll und vorurteilsfrei. Für ihn zählt der Mensch, nicht die Rasse. Aber der eigentliche Sympathieträger dieses Buches ist für mich Sergeant Banerjee, vom Sub-Inspector Digby (den ich sehr unsympathisch fand) wegen seines, für Briten schwer auszusprechenden Vornamens, Surrender-not genannt. Banerjee ist Sohn wohlhabender indischer Eltern und intelligent. Zunächst ist er Wydham gegenüber noch ziemlich unterwürfig, doch im Laufe der Zeit wird er immer selbstbewusster und es entwickelt sich sogar so etwas wie Freundschaft zwischen den beiden Männern. Die zwei sind ein gutes Team. Mukherjee erzählt sehr bildhaft vom prachtvollen und exotischen Kalkutta von 1919, von der brütenden Hitze dort, den politischen Verhältnissen, von den Armen und den Reichen und von den Unterschieden, die zwischen den Einheimischen und den Briten gemacht wurden. Das fand ich teilweise wirklich sehr interessant und ich habe sicher auch einiges dazugelernt. Aber insgesamt fand ich die Beschreibungen und die ganze Handlung einfach viel zu langgezogen. Mir fehlte auch die Spannung. Gegen Ende wurde es dann etwas interessanter und ich konnte mir bis zum Schluss nicht vorstellen, wer der Täter ist. Insgesamt hat mich dieser Roman, trotz einiger guter Ansätze und eines tollen Settings, leider nicht überzeugt.

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