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Rezension zu
Und morgen das Glück

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Eine Achterbahn an Gefühlen mit schönen Botschaften

Von: Conny G.
28.08.2017

"Und morgen das Glück" erzählt die Geschichte von Nina, die durch einen tragischen Unfall ihren Lebensgefährten Robert, einen sehr reichen Unternehmer, verlor. Und wie sich herausstellen soll, verliert sie damit auch ihr sorgenfreies Leben, das sie in den letzten Jahren geführt hat. Es gibt offenbar kein Testament und Roberts Sohn zeigt ganz schnell, was er von Nina hält. Er gibt ihr kein Geld und sie muss sogar ihr Zuhause verlassen. Lediglich persönliche Dinge sowie die Einrichtungsgegenstände und ein paar Antiquitäten bleiben ihr. Und so steht Nina in ihrer Trauer vor einem Neuanfang, der für sie persönlich sehr schwierig wird. Dieses Zitat von Nina, nachdem sie vor einer Boutique von einer Kundin als arrogante Hobbynutte beschimpft wurde, gibt ihre Verfassung gut wieder: "Mein reicher Freund ist tödlich verunglückt. Er hat kein Testament gemacht, und sein Sohn gibt mir nichts. Schade, dass ich keine Nutte bin. Dann hätte ich mich in den Jahren mit ihm gut bezahlen lassen. Ich habe auch keinen Verstand, sonst hätte ich ihn geheiratet. Dann könnte ich diesen blöden Laden hier kaufen und das Haus noch dazu. Ich bin bloß dämlich. Ich bin so ziemlich das Dämlichste, was rumläuft." (Seite 111) Es ist mir nicht leicht gefallen mit Nina warm zu werden. Ich hätte sie schütteln mögen, dass sie sich in ihrer Beziehung mit Robert offenbar von Geld und Luxusleben blenden ließ, aber nie an existenzielle Sicherheit gedacht hat. Robert hat sich von seiner Frau nie scheiden lassen, so dass er Nina nicht heiraten konnte. Ihren Beruf als Journalistin hatte Nina aufgegeben und dadurch steht sie jetzt förmlich vor dem Nichts. Sie braucht eine Wohnung und einen Job und merkt schnell, dass sie ihre Ansprüche deutlich senken muss. Aber genau das will sie nicht wahrhaben und dazu kommt noch ihre Trauerarbeit, die ihr das Leben auch nicht leichter macht. Nina tat mir einerseits oft leid aber andererseits hat sie mich anfangs auch genervt mit ihrer Selbstgefälligkeit. Als Ninas Tochter Beziehungsprobleme bekommt und Nina ihre kleine Enkelin vorübergehend zu sich nimmt, beginnt sie sich zu verändern. Als hätte die Verantwortung für die Enkelin etwas in ihr wachgerüttelt, gestaltet Nina ihr Leben nun wieder aktiv und es war schön mitzuerleben, wie viel Energie Nina plötzlich wieder aufbringen kann und wie sie sich zum Positiven verändert. Da Nina uns ihre Geschichte in der Ich-Form erzählt, ist der Schreibstil sehr flüssig und angenehm. Auch die vielfältigen Emotionen wie Trauer, Verzweiflung aber auch Wut, Neid, Misstrauen, Freundschaft und Zusammenhalt sind gut bei mir angekommen. Auch wenn Nina mir anfangs nicht so sympathisch war, habe ich mit ihr gelitten und gehofft. Schnell in mein Herz geschlossen hatte ich Ninas kleine Enkelin Sophie, die so herrlich kindlich unbefangen und sehr liebenswert war. Insgesamt hat mir Ninas Geschichte trotz kleiner Kritikpunkte gut gefallen, denn sie zeigt, dass Geld im Leben längst nicht alles ist und Liebe, Freundschaft und Nächstenliebe viel mehr wert sein können. Egal wie groß der Schicksalsschlag ist, man sollte nie den Mut verlieren und aufgeben. Es gibt immer einen Weg! Dieser Frauenroman mit einer Achterbahn an Gefühlen vermittelt schöne Botschaften und unterhält auch gut! Fazit: 4 von 5 Sternen

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