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Rezension zu
Liebe zwischen den Zeilen

Tolle Grundgeschichte, mit viel Luft nach oben

Von: Marie's Salon du Livre
27.08.2017

Emilia Nightingale muss den Verlust ihres Vaters verkraften. Er war ihr Fels in der Brandung, selbst als sie sich entschloss in der Ferne zu studieren und zu arbeiten, hat er sie immer aus vollstem Herzen unterstützt. Nun ist er nicht mehr da. Nur die Buchhandlung Nightingale Books ist ein sowohl großartiges wie auch großes Erbe. Schließlich war Julius ein Buchliebhaber und kein Buchhalter. Genau das könnte Emilia nun zum Verhängnis werden. Der Laden steht nämlich auf ziemlich wackeligen Beinen, sie muss gnadenlose und rigorose Entscheidungen treffen. Kann sie den Lebenstraum ihres Vaters übernehmen, ohne komplett den Boden unter den Füssen zu verlieren? Was geschieht mit all den liebenswerten Kunden, wenn sie die Buchhandlung schließt? Fragen, die sie so kurz nach dem Tod ihres Vaters eigentlich gar nicht beantworten kann, würden ihr nicht zahlreiche Freunde, Hilfe, Kraft und Unterstützung zukommen lassen. Wie hat es mir gefallen? Vielen Dank an das Bloggerportal für das Rezensionsexemplar. Sofort als ich das Cover, den Titel und den Klappentext entdeckt hatte, war klar, das Buch muss ich haben. Schließlich geht es um Menschen, die Bücher lieben. Somit waren meine Erwartungen ziemlich hoch und anfangs konnten diese auch erfüllt werden. Der Leser begleitet Julius Nightingale in Oxford, lernt seine Leidenschaften und seine große Liebe kennen. Ist hautnah bei der Entscheidung dabei, als er sich seinen Traum einer eigenen Buchhandlung erfüllt und schließlich auch mit seinem letzten Atemzug, an seiner Seite seine Tochter Emilia. Mit ihr trauert der ganze Ort Peasebrook, in dem es vor wundervollen Menschen nur so wimmelt. Genau damit beginnt für mich die Story zu bröckeln. Die Geschichte, die hinter jeder einzelnen Person steckt, wäre es wert in einem eigenen Buch erzählt zu werden. Stattdessen erfährt man nur Bruchstücke. Egal, ob es die angekratzte Vergangenheit June’s ist oder das gut gehütete Geheimnis, das Sarah mit sich herumträgt. Oder Thomasinas Leidenschaft fürs Kochen und Unterrichten, Marlowes chaotisches Liebesleben oder Jacksons Fehler. Ein wahres Füllhorn an Geschichten hat hier Aufstellung genommen, um leider recht schnell gelöst und erzählt zu werden. Für mich leider eine von der Autorin verpasste Gelegenheit, ein ausgezeichnetes Buch zu schreiben. So wurde es ein gutes Buch, mit Abzügen, denn ich bin mir sicher, dass Veronica Henry ein wahnsinnig gutes Gefühl für liebenswerte Charaktere hat. Sie versteht es, ausgezeichnet die Stimmungen einzufangen und zu beschreiben. Die Figuren sind lebensecht. Plagen sich mit alltäglichen Sorgen und Nöten. Dennoch ist es ein Wohlfühl-Buch, das mich wünschen lies, eine solche kleine Buchhandlung bei mir im Dorf zu haben. Ein Ort, an dem sich Liebhaber von Worten treffen, um darüber zu sprechen oder einfach nur kurz ihre Sorgen loszuwerden.

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