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Rezension zu
In ewiger Schuld

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Interessantes Themenspektrum spannend umgesetzt

Von: Tintenhain
21.08.2017

Harlan Coben ist eine meiner Entdeckungen des letzten Jahres und bisher habe ich jedes seiner Bücher mit Begeisterung verschlungen. „In ewiger Schuld“ beginnt ungewohnt langsam, vor allem wenn man aus dem Klappentext schon weiß, was passieren wird. Für Maya, die nach ihrer Schwester nun auch ihren Mann verloren hat, dreht sich alles um ihre kleine Tochter Lily. Kein Wunder, dass sie auf die Idee ihrer besten Freundin Eileen einsteigt, in der Wohnung eine Nanny-Cam zu installieren. Zwar kommt es Maya abwegig vor, dass das Kindermädchen, dessen Familie schon seit Ewigkeiten in der schwerreichen Familie ihres Mannes etwas Verbotenes tun sollte, doch so ganz hat Maya nie zu den Burketts gehört und ihrer Schwiegermutter traut sie auch nicht so recht über den Weg. Zu ihrer großen Überraschung entdeckt sie tatsächlich etwas auf dem Überwachungsvideo: Ihren Mann Joe, der mit Lily im Wohnzimmer spielt. Doch Maya war dabei, als Joe erschossen wurde. Sie ist sich beinahe sicher, dass sie ihren Augen nicht trauen kann. Maya Burkett ist eine ganz besondere Frau. Als Hubschrauberpilotin hat sie in der Army gedient, mit ihrem ganzen Wesen ist sie Soldatin. Doch ein Zwischenfall im Irak, bei dem Zivilisten ums Leben kamen, hallt bis heute in der jungen Frau nach, die seitdem den Dienst quittieren musste. Mit ihrem Mann Joe und der kleinen Lily versucht sie ein ganz normales Familienleben zu führen, doch ihre Flashbacks treiben sie immer wieder an den Rand der Verzweiflung. Coben spielt wie immer gern mit Vertrauen oder vielmehr der Frage, wem man noch vertrauen kann. In diesem Thriller treibt er es auf die Spitze, denn Maya traut inzwischen niemandem mehr, selbst ihrer eigenen Wahrnehmung nicht. Allein bei Shane, ihrem Kameraden aus dem Irakkrieg, hat sie ein Gefühl von Sicherheit. So kommt es auch bei „In ewiger Schuld“ immer wieder zu neuen Wendungen und Überraschungen, ein Punkt, der mich bei Harlan Coben immer wieder aufs Neue begeistert. Auch sein einfühlsamer Umgang mit dem Thema der Kriegsveteranen hat mich überzeugen können. Die wenigen Figuren sind authentisch und realitätsnah. Mir gefällt auch, wie Harlan Coben Themen wie die zunehmende Überwachung – auch unserer Kinder – oder das Thema Waffenbesitz angeht: Er weist auf Missstände hin, ohne dabei den Fokus zu sehr darauf zu setzen. Ganz nebenbei kann man sich eine eigene Meinung dazu bilden. Coben erzählt mit Leichtigkeit und strickt ein vielschichtiges Netz aus Intrigen, Geheimnissen und Emotionen. Seine Stärke, immer wieder für Überraschungen zu sorgen, spielt er auch hier wieder aus. Allein der Aufbau der Grundidee dauert einen Tick zu lang. Alles in allem war Cobens neuer Thriller mal wieder ein packender und gut erzählter Trip voller Spannung und Rastlosigkeit – ein echter Pageturner! © Tintenhain

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