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Rezension zu
ZERO - Sie wissen, was du tust

Willkommen in Paranoia!

Von: Matthias Breimann
10.08.2017

Cynthia Bonsant arbeitet in London als Journalistin, wofür sie von ihrem Chef eine Brille bekommt, die ihr bei der Arbeit helfen soll. Sie nimmt sie verwundert entgegen, bis sie bemerkt, dass es keine gewöhnliche, sondern eine Datenbrille ist….. Eigentlich steht Cynthia der modernen Technik eher skeptisch gegenüber aber aus interesse, setzt sie die Brille während der Heimfahrt mit dem Bus auf, um sie auszuprobieren. Erstaunt stellt sie fest, das sie jegliche Daten von Personen durch die Gesichtserkennung, angezeigt bekommt. Name, Anschrift, Beruf, Alter, uvm., werden ihr einfach so vor Augen geführt…… Zuhause angekommen nimmt ihre Tochter Viola Bonsant, ganz begeistert ihr die Brille ab und probiert sie auch gleich aus. Dabei fragt sie ihre Mutter ob sie die Brille ihren Freunden zeigen darf….. Als die drei Freunde Viola, Adam und Edward unterwegs sind, probieren sie natürlich gleich die Datenbrille aus. Als Adam sie aufsetzt und einen Mann damit beobachtet, wird ihm das Profil angezeigt. Name, Wohnort, Alter, Vorstrafe, uvm., darunter aber auch, das nach diesem Mann gefahndet wird, worauf der sonst so schüchterne Adam, sich eine verfolgungsjagt mit dem verdächtigen Mann liefert……. Zuhause angekommen, erfährt Cynthia von ihrer Tochter, dass es eine App gibt, die einem Entscheidungen abnimmt und ständig Tipps gibt, die einem ein besseres Leben ermöglichen sollen….. Die Welt ist vernetzt und nur wenige Menschen jederzeit über jeden Bescheid. Kameras, Smartwatches, Smartphones, Datenbrillen, usw. Willkommen in Paranoia! Nur einer setzt sich diesen Firmen und dieser ständigen Überwachung zur Wehr: Der Internetaktivist ZERO! Der Autor Marc Elsberg, beschreibt in seinem Roman „ZERO“, eine Welt, in der es keine Geheimnisse mehr zu geben scheint. Eine Welt wo an jeder Ecke eine Überwachungskamera ist, wo Datenbrillen alles über jeden preisgeben und alles in Echtzeit ins Netz streamen, was ihnen vor die Linse kommt, Smartwatches die alles über deine Körperfunktionen wissen, Algorythmen die mehr über einen wissen als man selbst, Apps die dir sagen was du tun sollst und was nicht und Firmen die mit allen diesen Daten Geld verdienen und alles über dich wissen. Doch das alles ist keine Zukunftsmusik mehr, sondern reale Gegenwart. In dem fesselnden Roman, geht es um den sogenannten gläsernen Bürger, Big Data, Big Brother, usw. Mit einem hauch an Kritik gegenüber solcher Technik und Firmen die mit unseren Daten Geld verdienen, geht der Schriftsteller, auch auf auf die Frage ein, was wohl passieren würde, wenn diese ganze Technik in die, grob gesagt, falschen Hände, Konzerne odg., käme. Wenn man Menschen unbewusst so steuern könnte, dass sie zum Beispiel einen nur noch bestimmten Präsidenten, wählen würden, oder nur noch eine bestimmte Marke kaufen würden, odg. Wenn man eben Menschen durch Apps, so steuern könnte, dass sie es selbst nicht mal merken, aber alles zum „Wohle“ eines Weltkonzernes, odg. Ein packender Roman, der schnell zu lesen ist und dem Leser zum Nachdenken anregt und vielleicht sogar das eine oder andere mulmige Gefühl in der Bauchregion in einem hinterlässt. Dazu möchte ich auch einen kurzen Satz aus dem Buch zitieren: „Weit über ihr entdeckt Cyn das Funkeln des ersten Sterns. Oder ist es ein Satellit, der auf Sie herunterblickt?“ (Seite: 470) Am Ende des Werkes gibt es noch ein Glossar, wo verschiedene Begriffe, Programme uvm. aufgelistet und erklärt werden. Wie Anonymous, Big Data, Prism, FISC, Gesichtserkennung, uvm. Dann noch ein Figurenverzeichnis, wo die Protagonistin und alle wichtigen Personen, nochmals aufgelistet sind. Dann noch ein Nachwort und Dank, sowie ein kurzes aber aufregendes Bonusmaterial. Als letztes befindet sich im Buch, noch ein kurzes Statement vom Autor selbst dazu. Dabei basiert der Text aus einer im Jahre 2014 gehaltenen Rede des Autors. Ein extrem fesselnder Roman, den ich wirklich ohne schlechten Gewissens, einem jeden weiterempfehlen kann!

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