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Rezension zu
Lillesang - Das Geheimnis der dunklen Nixe

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Faszinierend, märchenhaft, magisch

Von: Hannelore Kühlcke aus Freiburg
26.10.2014

Erst vor wenigen Monaten hatte ich das Buch „Der dunkle Kuss der Sterne“ von der Autorin Nina Blazon gelesen. Sie schreibt fantastische Kinder-/Jugendbücher, und ehrlich gesagt, auch als ältere Leserin mag ich ihre Bücher. Bei „Lillesang“ faszinierte mich nicht nur, dass das Märchen „Die kleine Meerjungfrau“ von Hans Christian Andersen als Vorlage diente, sondern auch, wie sie es in eine moderne Geschichte umgesetzt hat. Und natürlich das Cover mit dem wahrlich schönen Schutzumschlag, den glitzernden Fischschuppen. Farblich, sehr sehr schön. Das Meer mit seinen sagenumwobenen Gestalten, sei es der Meeresgott oder wie hier die Nixen (Meerjungfrauen), geben Stoff genug für ein neues, magisches Märchen. In „Lillesang“ geht es um Jo bzw. Jolande und ihrer Familie. Sie würde so gern mit ihrer Freundin in den Urlaub mitfahren, doch als die Mutter erfährt, dass es an die Nordsee geht, reagiert sie nervös. Als die Familie von einer Tante ein Haus an der Küste Dänemarks erbt, will Inge, Jos Mutter, erst allein dorthin. Aber Vater und Tochter wollen mit und so geht es gemeinsam los. Das Haus soll verkauft werden, denn Inge will es nicht behalten. Sie haßt das Wasser. In Dänemark kommen sie bei einer netten Familie unter. Und es passieren merkwürdige Dinge. Nicht nur, dass Jo schlafwandelt, jemand versucht auch in das Haus einzudringen. Und was hat es mit den alten Fotos auf sich, die Inge vor ihrer Familie versteckt? In Dänemark lernt Jo Julie kennen und die beiden freunden sich an. Und dann ist da noch dieser alte Mann Bente. Eine nachts allerdings rettet Bente Jo das Leben, denn sie wurde durch eine betörende Melodie magisch an den Strand gezogen, wo eine bösartige dunkle Nixe sie in das Meer ziehen wollte. Aber nicht nur Jo ist in Gefahr, auch Inge. Und langsam lüftet sich der Vorhang, hinter dem all die Geheimnisse sich verborgen halten. Inwiefern Bente dabei behilflich ist, lest selbst. Man kann viel spekulieren, wie es in der Handlung weitergeht. Die Autorin beeindruckt immer wieder durch ihre gut durchdachten Absätze, und führt den Leser durch ein Labyrinth, dessen Ausgang sich wirklich erst am Ende zeigt. Gut durchdachte Spannung, ohne das es für das angedachte Lesealter zu gruselig wird. Die Verbindung des neuen Märchens „Lillesang“ in Hinblick auf das alte Märchen machen es zu seinem fantastisch-magischen Leseabenteuer. Wobei die Autorin alltägliche Themen wie z. B. der Mutter-Tochter-Konflikt, Freundschaft, aber auch Ängste nicht nur flüchtig in die Handlung einfließen. Jede Charaktere ist so gut dargestellt, dass man zu jedem Zeitpunkt sie sich gut vorstellen kann. Sehr schön sind auch die kurz gehaltenen Kapitel, über dessen Titelüberschrift sich jeweils eine Zeichnung befindet. Das Buch ist ein in sich abgeschlossenes Buch, eine Geschichte voller Spannung, ein Abenteuer, dass nicht nur das angesprochene Lesealter anspricht, sondern auch für jung gebliebene Erwachsene. Ich habe früher sehr gern die Märchen von Hans-Christian Andersen gelesen. „Lillesang“ von Nina Blazon hat mich beeindruckt, auch wenn ich oft auf den gedanklich den verkehrten Weg im Labyrinth gegangen bin, und wurde überrascht! „Reich sind die, die wahre Freunde haben!“

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