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Rezension zu
Sturmvogel

Gelungener Auftakt

Von: Olivia Neumann aus Meckenheim
10.10.2014

Sturmvogel ist nicht das erste Buch das den Rosenkrieg näher beleuchtet, doch Iggulden baut seine Geschichte anders auf, als man es erwartet. Sie beginnt nach dem Tod von König Edward III, welcher die Rosenkriege indirekt einleitet, bevor es zu einem Zeitsprung kommt und auf die englischen Verhältnisse nach den ersten Jahren von Margaret von Anjous Hochzeit eingegangen wird. Dabei steht der Aufstand der bürgerlichen Engländer gegen den König im Vordergrund. Iggulden verzichtet in seinem Roman auf genaueren Zeitangaben, was es einem am Anfang schwieriger macht die Ereignisse zeitlich einzuordnen. Bedenkt man aber, dass historische Ereignisse nicht immer Schlag auf Schlag folgen, wie es in dem Buch dargestellt ist, kann man die Vorgehensweise des Autors verstehen. Durch die fehlenden Zeitangaben und den erfundenen Situationen sind die Übergänge zwischen den Zeitabschnitten flüssiger, was beim Lesen angenehmer ist. Am Ende des Buches hat Iggulden außerdem noch ein zusätzliches Kapitel eingebaut in dem er die geschichtlichen Ereignisse nochmals kurz erläutert und die Situationen die er sich ausgedacht hat von den wirklichen Geschehnissen abgrenzt. Charaktere Iggulden schreibt seine Geschichte aus verschiedenen Blickwinkeln. Für einen historischen Roman der sich mit einem Krieg beschäftigt ist dies auch sinnvoll, da der Leser die verschiedenen Stimmungen und Meinungen der damaligen Bevölkerung erfährt. Besonders interessant waren meiner Meinung nach einmal die Figur des Meisterspions Derry Brewers und die Margret von Anjous. Derry Brewer dient dem kranken König Henry VI als Berater und scheint auf der königlichen Seite alle politischen Fäden in der Hand zu halten, welche er auch geschickt steuert. Margaret hingegen entwickelt sich nach ihrer Hochzeit im jugendlichen Alter in ihrer Zeit als Königin zu einer starken Frauenfigur, was für ihr junges Alter erstaunlich ist und sie sehr sympathisch macht. Schade war allerdings, dass Margarets Sicht während des Konflikts mit den englischen Bürgern von Iggulden nur selten benutzt wurde. Schreibstil Dank seines einfachen und leicht verständlichen Schreibstils, lässt sich Igguldens Geschichte flüssig lesen. Außerdem hat man nie das Verlangen Absätze zu überspringen, da er in seinen Ausführungen direkt bleibt und nicht unnötig ausschweift. Aufmachung Neben der wunderschönen Covergestaltung, bietet das Buch am vorderen Vorsatzblatt eine Genealogie der englischen Könige und am hinteren Vorsatzblatt eine Landkarte Englands. Neben den weiteren geographischen Karten sind die Stammbäume der wichtigsten englischen Familien im Rosenkrieg sehr hilfreich. Die Charaktere im Buch ließen sich durch ihre Familienzugehörigkeit viel einfacher in das Lager Lancaster oder York einordnen. Fazit Insgesamt ist Sturmvogel ein unterhaltender Roman bei dem man auch ab und zu nachdenken musste und ein guter Auftakt für die Trilogie. Es ist leicht zu lesen und wer sich darüber hinaus über die historischen Zusammenhänge interessiert, wird sicherlich sich selbst nach Beendigung des Buches mit den Sachzusammenhängen befassen. Die Kampfszenen waren für meinen Geschmack allerdings teilweise zu lang und es wäre schön gewesen, wenn die verschiedenen Sichtweisen ausgeglichener benutzt worden wären.

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