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Rezension zu
Der letzte Befehl

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Geradlinig und schnörkellos

Von: Elke Heid-Paulus
05.07.2017

Diesem sechzehnten Band der Jack Reacher-Reihe könnte man auch einen Untertitel verpassen: Wie er wurde, was er ist. Es ist ein Innehalten, ein Blick zurück, ein Unterbrechen einer mittlerweile seit 1997 währenden Odyssee durch die verschiedensten Staaten Nordamerikas. „Der letzte Befehl“, so der Titel der deutschen Ausgabe (erschienen bei Blanvalet, in der Übersetzung von Wulf Bergner) ist eine Reise zurück zu den Anfängen – oder zu dem Ende, abhängig vom Blickwinkel. Wir schreiben das Jahr 1997, und der Militärpolizist Jack Reacher wird von seinem Vorgesetzten zu einem Undercover-Einsatz nach Carter Crossing, Mississippi geschickt, bei dem es den Mord an einer jungen Frau aufzuklären gilt. Und da die Möglichkeit besteht, dass ranghohe Army-Angehörige involviert sind, möchte man verhindern, dass die Öffentlichkeit Wind von dieser Angelegenheit bekommt. Dort angekommen findet Reacher heraus, dass es in der Vergangenheit bereits mehrere Morde nach dem gleichen Muster gab, und zwar nicht nur vor Ort, sondern auch in der Nähe des Einsatzortes des amerikanischen Militärs im Kosovo. Die spannende Frage ist nun natürlich, ob er sich dem Korps so sehr verpflichtet fühlt, dass er die Ergebnisse seiner Untersuchung unter den Teppich kehrt. Eigentlich eine rhetorische Frage, denn so tickt Reacher nun wirklich nicht, und wer ihn manipulieren will, beißt eh auf Granit. Oft braucht es nur einen Anlass und eine gewisse Distanz, um vertraute Pfade zu verlassen und einen Neuanfang zu wagen. obwohl der Abschied von der Army für Reacher kein Wagnis, sondern lediglich eine konsequente Entscheidung ist. Es ist mehr als logisch, dass sein ausgeprägter Sinn für Gerechtigkeit – ohne Ansehen oder Rang der Person – ihn diesen Schritt machen und lässt. Was Moral angeht, hat er seinen eigenen Kompass, und nur dem fühlt er sich verpflichtet. Für alle Leser, die die Reihe schon länger verfolgen, ist das nichts Neues. Man hat so etwas ähnliches ja schon immer geahnt. Eine geradlinige, schnörkellose Story, wie immer spannend, obwohl wir die Konsequenzen, die sich für die Hauptfigur daraus ergeben, bereits kennen. Und für all diejenigen, die noch keine Bekanntschaft mit Jack Reacher geschlossen haben, bietet „Der letzte Befehl“ eine gute Gelegenheit, in die Reihe einzusteigen.

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