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Rezension zu
Hexensaat

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Großartig

Von: Vanessas Bücherecke
22.06.2017

Klappentext: Felix ist ein begnadeter Theatermacher und in der Szene ein Star. Seine Inszenierungen sind herausfordernd, aufregend, legendär. Nun will er Shakespeares „Der Sturm“ auf die Bühne bringen. Das soll ihn noch berühmter machen – und ihm helfen, eine private Tragödie zu vergessen. Doch nach einer eiskalten Intrige seiner engsten Mitarbeiter zieht sich Felix zurück, verliert sich in Erinnerungen und sinnt auf Rache. Die Gelegenheit kommt zwölf Jahre später, als ein Zufall die Verräter in seine Nähe bringt. Meinung: Ich bin ja ein großer Fan von Margaret Atwood. Dementsprechend gespannt war ich auf ihre Umsetzung von Shakespeares „Der Sturm“. Dieses Stück war mir selber weniger geläufig. Doch obwohl mir der Stoff unbekannt war, hatte ich keine Schwierigkeiten, der Geschichte zu folgen. Denn der Regisseur Felix erleidet hier eine Schmach, an der er sich an denen, die ihm diese zugeführt haben, rächen möchte. Er wird Theaterleiter in einem Gefängnis und inszeniert dort mit den Gefangenen Shakespeares Stück, als seine Peiniger wieder auf den Plan treten, um so Rache an Ihnen üben zu können. Margaret Atwood hat wieder gezeigt, dass sie eine großartige Schriftstellerin ist. Nicht nur ist es ihr gelungen, den Stoff in einem modernen Gewand zu präsentieren. Sie hat auch die Sprache Shakespeares gekonnt eingefangen und sie ihren Protagonisten geschickt in den Mund gelegt, ohne überzogen oder altmodisch zu wirken. Immer wieder wird auf das klassische Stück und die Handlung verwiesen und dem Leser zeigen sich somit die Parallelen zum aktuellen Geschehen. Auch die Protagonisten sind spannend ausgearbeitet, werden den ihnen zugedachten Rollen gerecht und runden diesen Roman gekonnt ab. Am Ende des Romans gibt es dann nochmal eine Zusammenfassung des originalen Bühnenstücks, das den Leser dazu verleitet, sich mit der Umsetzung Atwoods auseinanderzusetzen und die Parallelen zu finden. Fazit: Eine großartige Umsetzung eines klassischen Stücks. Gekonnt verwebt Atwood hier ihre moderne Variante mit dem Original und sorgt für Frische in diesem etwas unbekannteren Stück von Shakespeare. Von mir gibt es 5 von 5 Punkten. Vielen Dank an den Knaus Verlag für das Rezensionsexemplar.

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