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Rezension zu
Die verbotene Zeit

Zeitreise

Von: Literaturwerkstatt- kreativ / Blog
08.06.2017

Literaturwerkstatt- kreativ“ rezensiert „Die verbotene Zeit“ von Claire Winter Claire Winter schreibt einen Roman der auf zwei Zeitebenen spielt. Im Jahr 1975 spielt die Geschichte in London. Dort erholt sich Carla Whiteman von den Folgen eines Autounfalles. Sie leidet noch an einer Amnesie und kann sich an die letzten Monate vor ihrem Unfall nicht erinnern. Ihr Mann Tom ist zwar sehr bemüht um sie, Carla hat aber das ungute Gefühl, dass er ihr nicht alles über die Zeit vor dem Unfall sagt. Genauso geht es ihr mit ihrem Vater. Auch er scheint Informationen zurückzuhalten. Carla versucht aber die verlorene Zeit zu rekonstruieren und stößt dabei auf den Journalisten David Grant. Carla hatte bereits vor ihrem Unfall zu ihm Kontakt aufgenommen, weil sie auf ein Geheimnis ihrer Eltern gestoßen war. Möglicherweise lebt ihre vor 16 Jahren verschwundene Schwester Anastasia noch. Bei ihren Recherchen muss Carla nun weit zurück gehen; zurück ins Jahr 1922 nach Berlin. Dort wächst Carlas Mutter Dora Wilmer im Haus der Familie Theußenberg, einer wohlhabenden Fabrikantenfamilie, auf. Doras Mutter war als Hausmädchen dort angestellt. An einem Wintertag rettet Dora Edith - der Tochter der Familie Theußenberg - das Leben. Seit dem Tag sind die beiden Mädchen unzertrennlich und eine tiefe Freundschaft verbindet sie ihr Leben lang. Zusammen gehen sie zur Schule, werden gemeinsam erwachsen. Dora heiratet den ehemaliger Sportler Paul Behringer und Edith den Adeligen Maximilian von Stettenheim. Die Nationalsozialisten haben mittlerweile die Macht übernommen. An einem Tag begegnet Edith - Jules Cohn - wieder . Er ist ein jüdischer Musiker und war oft im Haus ihrer Eltern zu Gast und hat dort musiziert. Jules arbeitet im Untergrund und hilft anderen Juden. Edith schließt sich heimlich der Organisation an. Edith und Jules werden ein Liebespaar. Edith bewegt sich auf sehr dünnen Eis! Während dieser harten und schweren Zeit muss Edith ihre Freundin Dora um etwas bitten. Eine Bitte die ihr aller Leben verändern - und noch Auswirkungen auf die nächste Generation haben wird. Fazit: Claire Winter (Pseudonym für Claudia Ziegler), ist es gelungen ein ergreifendes und packendes Buch voller Gefühl, Spannung und Schicksalsschläge zu schreiben. Schon mit dem Prolog der sofort neugierig macht begann die Faszination. Durch den ständigen Wechsel der zwei Erzählstränge und ihren dazugehörigen Protagonisten wurde das Buch nie langweilig und die Spannung blieb bis zum Schluss erhalten. Protagonisten, die so gut und einfühlsam beschrieben werden, dass sie mir immer sehr lebendig vor meinem geistigen Auge erschienen. Der Schreibstil ist flüssig und gradlinig, die Handlungen sind leicht und verständlich beschrieben, sodass man der Autorin immer gut folgen kann. Auch die geschichtlichen Hintergründe sind hervorragend recherchiert. Besonders gut hat mir der Beginn des Buches gefallen, vor dem Krieg, wo Ediths und Doras Freundschaft beginnt und beide glücklich im pulsierenden Berlin der Dreißigerjahre lebten. Das Cover ist in einem schönen türkisfarbenen Ton gehalten, - für sich stehend sehr schön, hätte mich aber nicht dazu veranlasst nach dem Buch zu greifen. Ebenso der Titel; „Die verbotene Zeit“ hat mich nicht sonderlich angesprochen. Zum Glück bin ich bei Lovelybooks über das Buch gestolpert, sonst wäre mir wahrlich ein Lesevergnügen entgangen. Für diesen Roman spreche ich eine absolute Leseempfehlung aus !!

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