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Rezension zu
Das Seehaus

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Packende Familiensaga

Von: Lauris Leseecke
02.06.2017

Autor: Kate Morton Verlag: DIANA Genre: Romane & Erzählungen Seitenzahl: 622 Seiten Taschenbuch 9,99 € Inhalt Cornwall 1933: Die sechzehnjährige Alice Edevane fiebert dem prachtvollen Mittsommernachtfest auf dem herrlichen Landgut ihrer Familie entgegen. Noch ahnt niemand, dass die Ereignisse dieser Nacht die Familie auseinanderreißen werden. Siebzig Jahre später stößt die Polizistin Sadie auf ein verfallenes Haus am See. Und sie erfährt, dass damals ein Kind verschwunden sein soll. Die Suche nach Antworten führt Sadie tief in die Vergangenheit der Familie Edevane, zu einer verbotenen Liebe und tiefer Schuld. Meine Meinung Es ist Mittsommerfest im Jahre 1933. Das Ereignis wird von der 16 jährigen Alice Edvane und ihrer Familie groß gefeiert. Alice lebt ein sorgloses Leben. Während die Vorbereitungen im vollen Gange sind, beobachtet sie den jungen Gärtner Ben. Sie ist fasziniert von Ben, schwärmt heimlich für ihn. Doch einen Tag später nach Mittsommer kommt Alice vorher sorgloses und leichtes Leben ins Schwanken. Ihr jüngerer Bruder Theo ist verschwunden. Er ist erst 11 Monate alt und kann nicht von selbst weggelaufen sein. Doch er bleibt verschwunden. Für immer. Die Familie verkraftet diesen Schlag des Schicksals nicht, ist in tiefe Trauer gehüllt. Sie verlassen ihr prächtiges Anwesen, zu sehr stecken hier all die Erinnerungen und glücklichen Momente. Die Familie zieht nach London und versucht so einen klaren Abschnitt zwischen der Geschichte und ihrem Anwesen auf Loeanneth zu schaffen. Dies ist mein erstes Buch von Kate Morten und der Klapptext und diese geheimnisse volle Geschichte haben mich gleich angesprochen. Es ist aber nicht nur mein erstes Buch von der Autorin sondern auch mein erstes Buch in dem es sich um eine Familiensaga handelt und ich muss sagen, dass ich es wirklich spannend gefunden habe. Der Schreibstil der Autorin ist sehr leicht und sie schmückt ihre Sätze gerne mit vielen Adjektiven und Beschreibungen. Zwar war es hilfreich sich die Situationen, Orte und Menschen dadurch gut vorstellen zu können, es war mir dann aber manchmal einfach zu viele Umschreibungen. Alice schafft es sich ein neues Leben aufzubauen und arbeitet bis heute, als erfolgreiche Schriftstellerin. Die Detektivin Sadie Sparrow lebt ebenfalls in London und obwohl sie eigentlich bei ihrem Großvater in Cornwall ein paar freie Tage verbringen wollte und weniger freiwillig zu einer Auszeit gedrängt wurde, stößt sie auf Loeanneth und die unerklärte Geschichte der Familie Edevane. Wie sollte es auch anders sein, ist Sadie sofort gefesselt von der Geschichte und will Klarheit. Um das Verschwinden von Theo aufzuklären nimmt Sadie mit Alice Kontakt auf. Doch Alice zeigt sich nicht kooperativ, scheint kein Interesse daran zu haben die Wahrheit zu erfahren. Sadie lässt sich allerdings nicht so einfach abspeisen und je weiter sie gräbt umso mehr erfährt sie über die Alice und die Familie Edevane und kommt der damaligen Geschichte und deren Wahrheit immer näher, ohne zu wissen, was dieser Fall für sie bedeuten wird. Sadies Charakter beschreibt eine sehr zielstrebige und starke Frau und Alice lernen wir als 16 jähriges Mädchen kennen und begleiten sie bis ins hohe Alter. Das hat mir sehr gut gefallen, denn Alice Entwicklung ist anders wie man sie vielleicht noch am Anfang des Buches erwartet hatte. Teilweise kam ich allerdings etwas schlecht mit der Erzählweise zurecht. Wir springen im Buch wirklich von Person zu Person und auch in der Zeit. Zwar bekommt man so eine gute Sichtweise der Charaktere, mir fiel es aber schwer mich zwischen den Sprüngen zu zurechtzufinden. Die Geschichte bringt ganz viel Dramen und Geheimnisse mit sich. Es ist ein sehr gefühlsvolles Buch, mit traurigen so wie glücklichen Momenten, aber auch besonders spannend und packenden Familiengeheimnissen und Schicksalen. Fazit Das Buch fesselt und nimmt einen gleichzeitig mit in eine andere Zeit, zeigt aber auch gleichzeitig die Gegenwart und wie verworren Familiengeschichten sind und wie sie uns auch nach Jahren noch miteinander verbinden und andauern. Die Handlung ist teilweise etwas schwer zu verfolgen und man muss sich mit den Erzählsträngen erst mal zurechtfinden. Allerdings konnten die Charaktere überzeugen und durch die Spannung der Familiengeheimnisse ist dieses Buch eine Leseempfehlung mit 4 von 5 Sternen wert. ✰✰✰✰

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