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Rezension zu
Die Sanduhr unserer Liebe

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Grace vs. Harriet - Die Geschichte eines Hauses

Von: Hanne / Lesegenuss
30.05.2017

Die Waise Grace Fairford wächst bei ihrer Großmutter Harriet Jenner auf,. Ihre Eltern waren im Mai 1910 bei einem Eisenbahnunglück ums Leben gekommen, als sie gerade mal zehn Jahre alt war. England 1922: Immer wieder hatte die Großmutter Grace von ihrer Zeit als Gouvernante im Fenix House erzählt. Dort war sie im Jahr 1878, um die beiden Mädchen des Hauses zu unterrichten. Doch ihr Aufenthalt war nicht von langer Dauer. Nun, im Jahr 1922 sucht Fenix House für einen siebenjährigen Jungen ebenfalls eine Gouvernante. Grace tritt dort die Stellung an und ist erschüttert, denn all die Schilderungen über das Anwesen entsprachen nicht dem heutigen Zustand. Nach gut über 40 Jahren öffnet ihr die Haushälterin Mrs. Peck und schon bald wird Grace klar, es ist Agnes, das ehemals zweite Hausmädchen zur Zeit als die Großmutter dort arbeitete. Sie war immer noch hier! Ebenso bekommt sie das ehemalige Zimmer von Helen. All die Erzählungen der Großmutter platzen wie eine Seifenblase. Der jetzige Besitzer ist David Pembridge, dessen Sohn Lucas ein schwieriger Fall zu sein scheint. Doch Grace gelingt es, langsam sein Vertrauen zu gewinnen. Desweiteren wohnen noch zwei ältere Herren mit im Haus. Wobei der eine in absoluter Dunkelheit und anscheinend sehr verwirrt im Kopf, in einem Raum wohnt und mit der dort aufgebauten Eisenbahn "spielt". Diese Bahn spielt eine große Rolle in seinem früheren Leben, real, echt. Die Person David bleibt Grace irgendwie ein Rätsel, wortkarg, ziemlich unnahbar und teils sehr unfreundlich. In den jeweiligen Erzählsträngen von Harriet erfährt man mehr über die damals dort lebenden Menschen, den Kindern Victoria und Helen. Was genau sich dort abspielte, würde zuviel zur Handlung verraten. Auf Victoria wird Grace später ebenfalls treffen, die nach einem längeren Auslandsaufenthalt erst einmal in Fenix House einzieht. Zusammen mit der zwölfjährigen Tochter Esther, Essie. Als die Großmutter anfängt Grace Briefe zu schreiben, wundert sie sich. Doch es sind die Rückblenden in ihr damaliges Leben, und so langsam lichtet sich das Dunkel. Und am Ende lüftet der alte Mann, Robert Pembridge, das Geheimnis um Esther. Die Kapitel sind gut zu lesen und auch der jeweilige Wechsel zwischen Helen und Grace problemlos. Die Geschichte um Helen ist sehr lebendig geschrieben. Kate Riordan hat hier eine spannende wie auch teils dramatische Familiengeschichte geschrieben. Es gibt mehrere Arten von Charaktere, starke, schwache, interessante, aber auch blasse und farblos wirkende. Auch das Ende hat mir gefallen. Der Kreis, welcher im Jahr 1910 unterbrochen wurde, schließt sich am Ende. "Die Sanduhr unserer Liebe" ist nicht nur ein Frauenroman, es ist auch ein Stück Historie. Für mich war das Buch eine unterhaltsame wie auch emotionale Geschichte und empfehle dies gern weiter.

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