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Rezension zu
Das Mädchen mit dem Löwenherz

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Zurück in die Vergangenheit!

Von: Violetbooklady
23.05.2017

Inhalt: Als die 13-jährige Anna das erste Mal ins Visier der Mächtigen gerät, weiß sie nichts von den Kämpfen, die die katholische Kirche und die Anhänger Martin Luthers zu jener Zeit miteinander ausfechten. Doch Anna ist ein hochbegabtes Waisenmädchen, das über ein absolutes Gedächtnis verfügt, was Geschriebenes angeht. Ein der Reformation zugeneigter katholischer Würdenträger erkennt ihre Begabung. Fortan setzt er sie als Junge verkleidet als Spionin in eigener Sache ein, die den Klerus belastende Dokumente unters Volk bringt. Doch es dauert nicht lange, bis die katholische Kirche ihr auf die Spur kommt und Anna sich inmitten von Intrigen und Verbrechen wiederfindet. Jetzt, so denkt sie, kann ihr nur noch einer helfen: Martin Luther! Quelle: Verlag Klappentext: » Buchstaben sind wie Steine. Du kannst so viele unterschiedliche Häuser daraus bauen, wie du willst. « Als die 13-jährige Anna dies erkennt, ist sie nicht nur ihren Altersgenossen, die in der Regel nicht lesen und schreiben können, sondern auch ihren erwachsenen Zeitgenossen weit voraus. Obwohl sie als Waise in einfachen Verhältnissen aufgewachsen ist, hat die hochbegabte Anna sich schon früh selbst das Lesen und Schreiben beigebracht. Aber dies ist nicht das einzige, was das junge Mädchen zu etwas Besonderen macht. Denn Anna hat ein noch größeres Talent: Sie behält alles, was sie einmal gesehen hat, wortgenau auf immer im Gedächtnis. Da solche Gaben, zumal bei einem Mädchen, zu dieser Zeit gern als Hexenwerk verschrien werden, versucht Anna dies geheim zu halten. Doch als ihr ein katholischer Würdenträger auf die Schliche kommt, wird sie von ihm weder verdammt noch bestraft. Ganz im Gegenteil: Er setzt sie fotan, als seinen jungen Diener verkleidet, als Spionin in eigener Sache ein. Und diese Sache ist nicht etwa die katholische Kirche, sondern die der Reformation. Die junge Anna ahnt nicht, dass sie sich damit mitten hinein in die gefährlichen Auseinandersetzungen begibt, die zwischen der katholischen Kirche und den Anhängern Martin Luther toben! Quelle: Verlag _________________________________ Ich schreibe es bei einigen Rezensionen wahrscheinlich viel zu oft - aber diese Geschichte war etwas anderes für mich. Die Geschichte wird in Briefen erzählt, die von der jungen Protagonistin an Martin Luther geschrieben wurden. Früher war ich zwar kein Fan von Religion aber fand unterschiedliche Themen, wie z.B. von Jeanne D'arc und eben auch Martin Luther interessant. Historische und literatische Geschichten können mich zwar nicht immer packen aber diese fand ich durch die Überraschungseffekte dennoch interessant. Die junge Protagonistin Anna hat eine besondere Begabung und begibt sich aus diesem Grund auf viele Reisen. Die Thematiken wurden auf eine interessante Weise beschrieben und dies nicht nur aus der Sicht der geschriebenen Briefe. Wie man sich womöglich denken kann, hat ihre Fähigkeit einen bitteren Beigeschmack. Jeder weiß, wie die Geschichte jener Botin endete, die behauptete von Gott geschickt worden zu sein. Wie sollte es dann mit einem jungen Mädchen ausgehen, welches besondere Fähigkeiten hat? Zugegeben ist mein Religionsunterricht lange her und aus diesem Grund rate ich euch, dass ihr euch wirklich für das Thema bezüglich Martin Luther interessieren solltet. Womöglich nimmt das Buch durch Recherchen mehr Zeit in Anspruch aber es hat auf der anderen Seite durchaus Spaß gemacht und schien dadurch interessanter gestaltet zu sein. Die Sprache ist der Zeit der Geschichte angepasst, wie auch die Verhaltensweisen der Gesellschaft - wie es zu dieser Zeit üblich war. Auch wenn ich dieses Verhalten bis heute unmöglich finde, wurde es vom Autor gut umgesetzt. Die unterschiedlichen Schauplätze fand ich zwar gut gewählt aber es wurde mit der Zeit der vielen Kapitel einfach zu viel des guten. Auch wenn von einer interessanten und spannenden Geschichte die Rede sein kann, so kam bei mir nicht das Gefühl auf, dass ich einen Thriller lese. Selbst wenn es sich um ein Jugendbuch handelt, ist es möglich von einem guten Thriller zu sprechen, dessen Spannung den Leser tiefer in die Geschichte zieht und nicht mehr los lässt. So gerne ich mich auch auf die Geschichte einließ, für einen Thriller fehlte mir einiges. Ja, es kommt genug Spannung auf und die frühere Zeit ist verständlich beschrieben aber macht das einen Thriller aus? Ich hatte etwas mehr erwartet. ________________________ Fazit: Auch wenn bei mir leider nicht das Gefühl aufkam, einen versprochenen Thriller zulesen, machte es Spaß in die Vergangenheit zu reisen. Ich fand es interessant, wie heute etwas selbstverständliches - bzw. eine Fähigkeit, die sich andere selbst gerne wünschen und womöglich deswegen eine Person bewundern - zu dieser Zeit als eine Hexenmacht bezeichnet wird. Wie es dem jungen Mädchen ergehen wird, müsst ihr selbst herausfinden! Aber es wird spannend, gerade für jene, die sich schon immer für Martin Luther interessiert haben und auch mal die Briefe anderer Personen lesen wollten!

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