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Rezension zu
Bedenke, was du tust

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Tragische (krankhafte), aber auch mörderische Familiengeschichte

Von: Birgit Kleffmann
13.05.2017

Ich muss gestehen, ich kenne bisher die Geschichten um Inspector Lynley und seiner öfters mal ins Fettnäpfen tretenden Mitarbeiterin Barbara Havers nur als Verfilmung aus dem Fernsehen. Da mir diese spannenden Filme immer gut gefallen haben, war ich auf die Buchvorlage des neuen Romans um Inspector Lynley gespannt. Ich habe mir das Buch in der vollständigen Lesung – die übrigens über 20 Stunden dauert und von Stefan Wilkening toll vorgetragen wird – angehört. Erst einmal ist für mich seit der letzten Verfilmung einiges in der Rahmenhandlung passiert und aktuell steht Barbara Havers auf der Abschussliste ihrer Chefin und sie arbeitet nicht mehr offiziell mit Inspector Thomas Lynley zusammen. Achtung Spoiler Auch im Privatleben der beiden hat sich einiges getan, Thomas Lynley ist frisch verliebt, aber von fester Beziehung kann man noch sprechen. Barbara wird von einer Kollegin auf Trapp gehalten, die versucht ihr einen neuen Kleidungsstil angedeihen zu lassen und lässt außerdem nichts unversucht, Barbara irgendwie zu verkuppeln. Da es Barbaras Kollegin wirklich gut meint, da sie um die Probleme mit der Vorgesetzten weiss und Havers alles versucht um ihre Chefin bei Laune zu halten um nicht in irgendein Provinznest versetzt zu werden, lässt Barbara sich auf die eine oder andere Unternehmung ein und bei einer dieser Gelegenheiten lernt sie zufällig die Bestsellerautorin Clare Abbott kennen. Wenige Tage später erfährt sie vom Tod dieser Frau und kurze Zeit später kontaktiert Rory Stratham, die Freundin und Lektorin von Clare Abbot Barbara, denn sie glaubt nicht an eine natürliche Todesursache… Im Verlauf setzt sich Lynley sehr für Babara Havers ein und sie erhält die Erlaubnis nebst einem neuen Kollegen den Tod von Clare Abbott etwas genauer zu betrachten….. Tatsächlich gibt es kleine Ungereimtheiten und Barbaras Ermittler-Instinkt ist geweckt, besonders als sie kurze Zeit später Rory in deren Wohnung mehr tot als lebendig auffindet….. Spoiler Ende So zusammengefasst, ist dies aber nur ein Puzzle-Teil der Gesamthandlung, die eigentlich eine tragische und krankhafte Familiengeschichte ist, denn es gibt hier einige auffällige Personen bzw. eigenwillige Beziehungen, die zum Verwirrspiel um die Auflösung der Kriminalgeschichte betragen. Wer sich hier knisternde Spannung und „blutige Szenen“ erhofft, der liegt hier ganz falsch. Elisabeth George hat einen sehr angenehmen und besonders anschaulichen Erzählstil, der mir gut gefällt. Allerdings fehlt mir tatsächlich hier die fesselnde Spannung in der Handlung, obwohl man aber unbedingt hinter die Auflösung der Geschichte kommen möchte. Die Fokussierung auf eine Verdächtige und der Versuch diese Person eines vermutlichen Verbrechens zu überführen, steht im Vordergrund der Ermittlungen. Wer die anderen Geschichten aus dieser Reihe kennt, der weiss, dass meist das Böse im Verborgenen liegt, was sich hier wieder einmal bestätigt... Da es ein Roman ist und nicht in der Kategorie Krimi oder Thriller herausgegeben wurde, kann ich dies nur bestätigen, das Hörbuch ist unterhaltsam, aber man muss sich schon etwas Zeit nehmen um hinter alle Fassaden schauen zu können. Der Vorleser Stefan Wilkening macht seine Sache wirklich gut und ihm ist es auch zu verdanken, dass dieser Roman lebendig wird und man ins Geschehen abtaucht, was ein ganz besonders wichtiger Punkt für mich ist um bei so langen „Vorträgen“ überhaupt am Ball zu bleiben und das hat sich hier auf jeden Fall gelohnt. Fazit: Kein spannender und fesselnder Krimi, aber eine hörenswerte tragisch/krankhafte, aber auch mörderische Familiengeschichte, die wunderbar von Stefan Wilkening vorgetragen wird!

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