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Rezension zu
Steelheart

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Eine tolle Dystopie

Von: Luna's Leseecke aus Ludwigshafen am Rhein
20.07.2014

Seit „Calamity“, einer mysteriösen kosmischen Erscheinung, tauchen immer wieder Menschen mit Superkräften auf. Die meisten dieser sogenannten „Epics“ wiedersetzten sich allen Gesetzen und führten zu einem Bruch der Vereinigten Staaten. Verschiedene mächtige Epics haben das Land unter sich aufgeteilt und errichteten eine Schreckensherrschaft über die Menschen. Die Geschichte des Protagonisten David spielt in Chicago, welches 10 Jahre nach Calamity Newcago heißt und von dem Epic Steelheart, der nun über die Stadt herrscht, vollständig in Stahl verwandelt wurde. Als David 8 war, tötete Steelheart während der Annektierung der Stadt Davids Vater. David entkommt selber nur knapp dem Tod und schwört Rache. Wie besessen sammelt er die nächsten 10 Jahre jegliche Information über Epics, die er bekommen kann, denn jeder Epic besitzt eine Schwäche, die es auszunutzen gilt. Auch der allmächtige und unverwundbare Steelheart muss eine solche Schwäche haben, denn David hat in bluten sehen. Als die „Rächer“ nach Newcago kommen, um einen Epic zu sehen, sieht David seine Change gekommen, sich ihnen anzuschließen und sich mit ihrer Hilfe endlich an Steelheart zu rächen. David ist ein sehr interessanter Charakter. Er ist zielstrebig und manchmal ein wenig übereifrig. Er kann gut improvisieren, hat keine Ahnung von Frauen und wird hauptsächlich von dem Gedanken an Rache angetrieben. Wie ein Schwamm saugt er alle Infomationen über Epics in sich auf. Dabei bleibt er allerdings immer sehr menschlich und wirft mit witzigen und unpassenden Metapern um sich. Für mich ist er ein wirklich sehr gelungener Hauptprotagonist. Die „Rächer“ sind eine Untergrundorganisation, die versuchen, einige grausame Epics aus dem Verkehr zu ziehen, sofern sie es schaffen, ihre Schwächen zu ermitteln und sie in einen Hinterhalt zu locken. Zu ihnen gehören die Wissenschaftlerin Tia, die Schützen Cody und Abraham sowie Megan und „Der Prof“. Die Gruppe fand ich ebenfalls sehr passend, da sie aus ganz unterschiedlichen Charakteren bestand, die dem ganzen Geschehen eine gute Dynamik und auch einen gewissen Grad an Humor hinzugefügt haben. Ich finde es sehr schade, dass man im Laufe der Geschichte nicht besonders viel über die einzelnen Charaktere und deren Vergangenheit erfährt. Da die Geschichte aus der Ich-Perspektive von David erzählt ist, ist es allerdings plausibel, dass er diese Dinge nicht wissen darf, um bei einer Gefangennahme niemanden in Gefahr zu bringen, und so finde ich es zwar schade, es bildet jedoch keinen Kritikpunkt. Ich hoffe einfach, dass ihre Geschichten in der Fortsetzung „Firefight“ oder dem Kurzroman „Mitosis“ näher erläutert werden. Wie schon erwähnt wird die Geschichte aus Davids Sicht erzählt. So erfahren wir anhand seiner Erinnerungen zunächst, was an dem Tag geschah, an dem Steelheart seinen Vater tötete. Anschließend hat man immer einen guten Einblick in seine zum Teil etwas wirren Gedanken und seine Sorgen und Gefühle, die insbesondere bei der Begegnung mit Megan natürlich ein wenig in Aufruhr geraten. Insgesamt finde ich es aber sehr gut, dass es in dem Buch keine dominante Liebesgeschichte gibt und man lediglich einen kleinen Einblick in Davids Gefühle bekommt. Hier zeigt sich deutlich, dass das Buch nicht nur auf eine weibliche Leserschaft ausgerichtet ist, wie das bei vielen anderen Büchern der Fall ist. Das Ende war für mich passend und sehr zu meiner Freude nicht unbedingt vorhersehbar. Insbesondere auf Steelhearts Schwäche wäre ich nie gekommen. Einziger Kritikpunkt ist für mich, dass die Geschichte insgesamt sehr geradlinig verläuft, aber ansonsten bin ich rundum zufrieden und freue mich, dass ich gerade entdeckt habe, dass es einen Kurzroman gibt und 2015 auch eine Fortsetzung erscheinen wird, auf die ich schon sehr gespannt bin. Es sind noch einige Fragen offen und ich wüsste gern wie es für die Menschen und die Epics weitergehen wird.

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