Rezension zu
Dreh dich nicht um
Dunkle Vergangenheit
Von: Ayanea aus WeimarDer Plot von „Dreh dich nicht um“ liest sich sehr spannend und ich war demnach sehr neugierig auf das Buch. Es beginnt auch gleich sehr vielversprechend: wir sind Zeuge wie ein junges Mädchen verletzt durch die Botanik wankt und sich an nichts erinnern kann. Schnell wird jedoch klar, dass es sich bei dem Mädchen um die 16 Jährige Samantha handelt. Ihr Gedächtnis bleibt verloren und Ihre beste Freundin Cassie bleibt verschollen. Was ist nur passiert? Samantha als Hauptfigur war recht interessant, wobei es stellenweise auch sehr klischeehaft war. Früher war sie aus unerfindlichen Gründen eine totale Zicke und ekelhaft zu Mitschülern, Nachbarn und ihrem Bruder. Seitdem sie jedoch das Gedächtnis verloren hat, mag sie diese alte Sam nicht und wo früher Party und Kleider im Vordergrund standen, bedeuten ihr nun das Zwischenmenschliche und vor allem ihr Jugend- und Nachbarfreund Carson eine Menge, denn sie fühlt sich zu ihm hingezogen. Dieser ist jedoch zunächst sehr ablehnend- und kann an eine Wandlung von Sam nicht so recht glauben. Die Liebesbeziehung zwischen den Beiden fand ich generell nicht so überzeugend. Das Prickeln fehlte mir. Wie jedoch die sterbende Beziehung zwischen Del (ihrem eigentlichen Freund) und Sam umgesetzt war, fand ich ganz in Ordnung. Ich habe zeitweise das Gefühl gehabt, dass die Autorin zu viel Klischees ansprechen wollte und blieb dabei doch sehr oberflächlich. Dadurch wirkten nicht nur die Charaktere, sondern auch gleich die ganze Geschichte ziemlich platt und mau. Obgleich die Geschichte an sich sehr gut geschrieben wurde und demnach flüssig zu lesen war. Generell hat sich alles zuweilen eher als Highschooldrama gelesen, da Mobbing, Zickenkriege im Vordergrund standen und man den imaginären, moralisch erhobenen Zeigefinger ständig vor Augen hatte. Des Weiteren gibt es Stinocharaktere en masse: Del- der attraktive Schönling, den jeder will. Scott- der Nerdbruder, Veronica und Candy die Schlam*** vom Dienst, Carson- der schöne Außenseiter, die alkoholkranke Mutter und und und. Na ja. Etwas mehr Einfallsreichtum wäre schön gewesen. Zum Ende hin fiel mir dann auch auf, das ich ja eigentlich einen Thriller lese. Wer es letzten Endes war (womöglich sogar Sam selbst?), konnte mich dann doch etwas überraschen, auch wenn ich die Erklärung sehr überzogen fand. Nun gut, sicher Geschmackssache. Ich vergebe 3 Sterne. Es liest sich gut und flüssig, ist zeitweise auch spannend, aber den „Wow-Effekt“ wird man vergebens suchen.
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