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Rezension zu
Finderlohn

Eine Fortsetzung deren Vorgänger man nicht kennen muss

Von: Das Bücherregal
06.04.2017

Um es direkt vorab zu sagen- Finderlohn ist der Nachfolger von Mr. Mercedes und der Vorgänger des vor kurzem erschienen Mind Control, nichtsdestotrotz kann man das Buch recht problemlos auch ohne den ersten Band lesen. In dem verhältnismäßig unblutigen Roman geht es um Morris Bellamy, der besessen ist von John Rohtsteins Büchern. Da Rohtstein schon seit Jahren nichts mehr geschrieben hat, beschließt Bellamy mit ein paar Kumpanen den Autor aufzusuchen um herauszufinden, ob dieser nicht vielleicht doch noch etwas geschrieben hat und es einfach vor der Welt geheim hält. Denn Jimmy Gold, der Protagonist einer erfolgreichen Reihe Rohtsteins, war mehr als einfach nur Bellamys Idol, bis zum letzten Band der Reihe in dem sich Jimmy Gold von allem abzuwenden scheint, für das er stand. Bellamy sieht das als Ruinierung und Verrat an der Figur, seine Mutter meinte, die Figur wäre schlichtweg erwachsen geworden. Der „Besuch“ Bellamys eskaliert und endet mit drei Toten- den Autor miteingeschlossen. Doch Bellamy hat gefunden, was er suchte: mehrere Dutzend Notizbüchern, die scheinbar eine Fortsetzung der Jimmy Gold Reihe enthalten. Allerdings währt die Freude über den Fund nicht lange, denn die Polizei findet die von Bellamy getöteten Komplizen. Den Mord an Rohtstein verbindet allerdings niemand mit ihm und da er noch genug Zeit hatte, die Notizbücher und Geld aus Rohtstein Safe zu vergraben, hält ihn die Vorfreude auf die Jimmy Gold Fortsetzung am Leben in den vielen Jahren im Gefängnis. In der Zwischenzeit zieht die vom Mercedes Killer gezeichnete Familie Saubers in Bellamys ehemaliges Elternhaus. Der Sohn der Saubers findet das gestohlene Geld und die Notizbücher aus dem Raubüberfall. Während er das Geld heimlich seinen Eltern schickt, entwickelt er eine ähnliche Begeisterung für die Geschichte von Jimmy Gold, wie Bellamy damals. Als dieser aus dem Gefängnis entlassen wird und feststellt, dass sein Schatz verschwunden ist, setzt er Himmel und Hölle in Bewegung, um an die Notizbücher zu gelangen. Finderlohn war überraschend unblutig, teilweise ziemlich vorhersehbar, da man ja wusste, dass es irgendwann zur Konfrontation zwischen dem jungen Saubers und Morris Bellamy kommen würde. Das hat die Spannung ziemlich rausgenommen, was ich ausgesprochen schade fand. Sprachlich ist man etwas Derbheit ja gewohnt, doch das ist kein Grund, einen Charakter als „Bimbo“ zu bezeichnen, das war in meinen Augen ziemlich unangemessen. Hingegen besser hat mir der Ausdruck von Liebe zur Literatur gefallen, der in Finderlohn zu finden ist. Die beiden Protagonisten lieben das Lesen und das ist eine absolut begrüßenswerte Botschaft. Mein Fazit: Letzten Endes ein eher mittelmäßiges Buch, dass sich zwar ganz gut lesen lässt, einen aber schwerlich aus den Socken hauen wird.

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