Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Hallo Leben, hörst du mich?

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

4-Sterne, total verdient!

Von: N.A.
01.04.2017

Man kennt persönliche Jungs-Geschichten aus der Ego-Perpektive in der Literatur nicht erst seit John Irvings "Garp und wie er die Welt sah" oder durch Stephen Kings Novelle "Die Leiche" (deren Verfilmung "Stand by me" auch über die Genre-Grenzen hinaus bekannt geworden ist). Auch Jack Cheng versucht sich mit "Hallo Leben, hörst du mich?" - scheitert jedoch (zumindest für mich als erwachsenem Leser) an vielen Stellen... Der Protagonist Alex wird von seiner Mutter als Störenfried wahrgenommen und ziemlich vernachlässigt. Als Raketenfan macht er sich nun auf eine Reise mit dem Ziel, seinen goldfarbenen iPod mittels Rakete in den Weltraum zu schießen. Damit will er sich nicht nur von der anstrengenden und lieblosen Mutter entfernen, sondern gleichzeitig auch seinen eigenen Interessen zielstrebig hinterherjagen. Auf seiner Reise begleitet den 11-jährigen Jungen nur sein Hund, der nach dem bekannten Astronomen Carl Sagan benannt wurde. Bei "Hallo Leben, hörst du mich?" ist der Weg somit das Ziel - und das Ende sei an dieser Stelle nicht verraten. Ähnlich wie Rico aus der erfolgreichen Kinderbuch-Reihe "Rico und Oskar" von Andreas Steinhöfel, spricht auch Alex alles mögliche ein. Während Rico in den Verfilmungen alle Erinnerungsstützen auf einen alten Walkman einspricht, verewigt Alex seine Reise als Audiodateien auf dem iPod. Leider bleibt dabei komplett die Gedankenwelt der anderen Agierenden außen vor. Auch wird die komplette Handlung aus der Sicht des 11-Jährigen wiedergegeben - und das in ziemlich einfacher, ja im Fall von Alex, sogar nicht mal altersentprechender Sprache rekapituliert. Alex beschreibt sich als einerseits recht verschroben, andererseits auch viel zu sehr sich selbst überlassen. Einen interessanten Protagonisten gibt das im vorliegenden Buch aber leider nicht. Auch mangelt es an Spannung. Denn dem Jungen begegnen - abgesehen von der abwesenden Mutter - nur wohlwollende Weggefährten. Charaktere wie Fuchs und Kater aus Pinocchio, die das Kind (beziehungsweise den hölzernen Bengel) in Versuchung führen, kommen gar nicht vor. Hätten seinen Charakter aber durchaus ausloten und interessanter gestalten können... Insgesamt hat mich als erwachsenen Leser die Handlung nicht überzeugt. Für die Zielgruppe der Leser*innen ab 12 Jahren halte ich die Sprache und auch die Form der Sprachnachricht für wenig erquicklich. Allerdings kann ich die gute Grundidee und die ungewöhnliche Form anerkennen

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.