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Rezension zu
Der Duft von Eisblumen

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein buch zum Seelebaumelnlassen

Von: Anne-Marit Strandborg
30.03.2017

Rebekka arbeitet in der Werbebranche und erfährt eines Tages durch Zufall, dass sie nur der Quote wegen in den Vorstand aufgenommen wurde und nicht etwa, weil sie so tolle Arbeit leistet. Als diesen Platz dann auch noch ihr Verflossener bekommt, setzt das dem die Krone auf. Als sie auf dem Heimweg im Stau steht und neben ihr ein unangenehmer Typ lauthals in sein Handy schreit, ist das Maß für sie voll: Sie gibt Gas und fährt dem in seinen Wagen. Und um sich auch noch jedwede Ausrede zu erschweren, dass es sich um einen Zufall handeln könnte, gibt sie den Rückwärtsgang ein und knallt ihm noch einmal rein. So kann ihr Anwalt nicht verhindern, dass sie 120 Stunden gemeinnützige Arbeit leisten muss. Aber er kann verhindern, dass sie die in irgendeinem Altenheim oder Kindergarten verbringen muss. Zufällig schneit nämlich sein Gehilfe ins Büro und erzählt ihm, dass er zu seiner Oma nach Hause fahren muss. Die braucht kurzfristig eine Betreuung. Was liegt da näher, als dass Rebekka da einspringt. Als Rebekka mit ihrem Beo „Beo Lingen“ bei der 88-jährigen Dorothea von Katten ankommt, muss sie erst einmal alle Vorstellungen, die sie zu der alten Dame gehabt hatte, über Bord werfen. Erst einmal wohnt diese in einer verwunschenen Villa mit einem riesigen Garten. Und von wegen Rollstuhl – sie ertappte sie, als sie gerade die Leiter aus einem Apfelbaum runterstieg. Und sie hatte eine spitze Zunge – aber die konnte auch Rebekka haben. Schon am ersten Tag ihrer Ankunft ahnt Rebekka, dass die alte Dame und dies Anwesen wohl ein altes Geheimnis umgeben. Dieses Geheimnis offenbart sich mir als Leserin in Briefen von einer Thea an einen Iggy, die zwischendurch auftauchen. Als Rebekka so nach und nach die anderen Räume zu sehen bekam, wurde ihre Aufmerksamkeit von einem hohen Bücherschrank angezogen. Schon als Kind und bis ins Erwachsenenalter war sie eine Leseratte. Das änderte sich, als sie in die Werbebranche einstieg. Ab da gab es nur noch Fachliteratur und Artikel über erfolgreiche Karrieremenschen. Als sie zwischen den Büchern ein schmales Fotoalbum entdeckte, siegte ihre Neugier, die auch belohnt wurde. Sie entdeckte ein Foto mit Soldaten, das hinter einem anderen versteckt war. Rebekka scheint dem Geheimnis der alten Dame auf die Spur gekommen zu sein. Aber nicht nur das: Der Gärtner Tayne, ein junger Mann schiebt sich immer wieder in ihr Gesichtsfeld. Ob das was zu bedeuten hat? Irgendwie glaubte ich nach 150 Seiten zu wissen, wie das Buch weitergeht und wie es endet. Aber da ich Geheimnisse liebe, habe ich es mit Vergnügen weitergelesen. Denn schlecht geschrieben ist es nicht. Die beiden Frauen haben jede ihren eigenen Kopf und sind scharfzüngig. Die kleinen Diskussionen zwischen den beiden machen Spaß. Wer also etwas Kurzweiliges sucht, gerne Geschichten mit Häusern und Gärten liest und Familiengeheimnisse mag, der greife einfach zu diesem Buch.

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