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Rezension zu
Das Haus in der Nebelgasse

Der Hass überdauert Jahrhunderte

Von: Baroness
19.03.2017

„Vorsicht Spoiler!“ Die Lehrerin Matilda Gray unterrichtet an einer Mädchenschule. Als die Schülerin Laura zum Unterrichtsbeginn nicht mehr erscheint, macht sie sich Gedanken. Als sie eine Karte von der Reise des Mädchens erhält, sind ihre Sorgen groß, denn sie muss sich Mühe geben, die Nachricht aufzuschlüsseln. Dabei hilft ihr ihre Vermieterin Mrs. Westlake, Mr. Arkwright und ganz besonders Professor Fleming. Matilda hätte nie gedacht, dass diese Nachricht sie in die Geschichte von Londons entführt. Jahrhunderte später muss sie ein Geheimnis aufklären, um die Existenz eines Mädchens zu retten. Sie verliert dabei ihren Job, findet aber die Liebe. Das ist eine Kurzzusammenfassung, ohne Details zu verraten. Meine Meinung: Die Geschichte beginnt 1665 mit einer Notiz eines Mädchens. Die Schrift ist in kursiv, sodass man jederzeit ein handgeschriebenes Schriftstück erkennt. Das Geschehen ist in Kapiteln angelegt, versehen mit einer Überschrift, in der man das Jahrhundert erkennt. Die Historik ist in zwei verschiedenen Jahrhunderten angesiedelt, und zwar 1665 und 1900. Es gibt zwei Handlungsstränge, die aber einen Werdegang verfolgen. Die Protagonisten sind effektiv beschrieben. Matilda, die selbstbewusst ist und nicht in das Rollenbild der damaligen Frau passt. Sie versucht als Lehrerin, den Mädchen den Wert zur Selbstständigkeit und Selbstbestimmung zu vermitteln. Was jedoch nicht gern gesehen wird. Matilda ist von sich selbst überzeugt, aber dennoch angreifbar. Sie ist couragiert, obwohl sie damit Anstoß erregt. Auch Professor Fleming überzeugt in seinem Gesamtbild. Er ist studiert, selbstsicher und mit der Zeit gehend. Oder der Vormund von Laura, Mr. Easterbrook, der für seinen Hass sogar über Leichen geht. Ferner ist das Umfeld überzeugend dargestellt, ebenso ist das Milieu der betreffenden Zeit anschaulich beschrieben. Die Autorin hat den Zusammenschluss verschiedener Jahrhunderte gut gemeistert. Der Titel passt perfekt, ebenso das Cover des Buches. Die Geschichte liest sich flüssig. Sie fängt etwas langatmig an, aber dann wird sie immer spannender. Es ist alles in der Geschichte enthalten, was Auswirkung in der Geschichte hat - Historik, Verrat, Hass, Mord, Emanzipation und Liebe. Fazit: Eine gelungene Geschichte, die die Historik von London gut aufzeigt und mit ihrem Werdegang überzeugt.

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