Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Die Vermissten

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Etwas verwirrend, aber spannend

Von: Weltenbummlerin
15.03.2017

Inhaltsangabe: "Das grünschwarze Wasser leuchtet geheimnisvoll in der untergehenden Sommersonne. Der Abend könnte nicht schöner sein, als Greta, Alex und Tochter Smilla mit dem Boot zur kleinen Insel in der Mitte des Sees fahren. Greta bleibt am Ufer, während die anderen beiden neugierig auf Entdeckungstour gehen. Aber sie kommen nicht mehr zurück. Beunruhigt macht sich Greta auf die Suche – doch von Alex und Smilla fehlt jede Spur. In ihrer wachsenden Verzweiflung wendet sie sich an die Polizei. Schnell wird klar, dass Gretas eigene Geschichte ebenso große Rätsel aufwirft wie das Verschwinden ihrer Lieben. Und die Frage: Hat sie etwas damit zu tun?" Die Vermissten von Caroline Eriksson Genre: Psychothriller Seiten: 271 Titel: 4/5 Cover: 3/5 Inhalt: 4/5 Schreibstil: 4/5 Charaktere: 3/5 Ich muss gestehen, Anfangs fand ich das Buch "Die Vermissten" von Caroline Eriksson etwas gewöhnungsbedürftig. Mich hat das Verhalten von Greta teilweise unglaublich genervt. Ich habe nicht verstanden wieso sie nicht direkt die Polizei oder jemand anderes um Hilfe gebeten hat, immerhin sind plötzlich zwei Personen von einer Insel verschwunden. Ihre Verwirrtheit und das Chaos, welches in ihrem Kopf herrschte, hat auch mich irgendwann verwirrt, weshalb ich alles zuerst etwas wuselig und komisch fand. Am Ende hat sich allerdings alles irgendwie zusammengefügt und das Buch hat mir letztendlich doch ganz gut gefallen. Der Schreibstil war sehr schön und ich habe einige schöne Zitate aufgeschrieben - Mein Stift hat schon geglüht. Die Zitate können womöglich ungewollte Spoiler enthalten, weshalb ihr nur weiterlesen solltet, wenn euch das egal ist: 1. "Welcher Worte bedient man sich, wenn man einfach nur eine Erklärung für das Unerklärliche haben will?" (S. 33) 2. "Dort, in den Schatten, nahm unsere Geschichte ihren Anfang und in den Schatten sollte sie ihre Fortsetzung finden." (S. 49) 3. "Ich schaudere und spüre ein ziehendes Gefühl im Magen. Etwas rührt sich dort drinnen, was ich selbst bin, aber irgendwie auch nicht. Vielleicht ist nicht nur der Sommer vorbei. Vielleicht geht auch das Leben, wie ich es bis jetzt kannte, zu Ende." (S. 54) 4. "Wie kann nur so viel Finsternis in meinem Herzen sein? Ich bin doch in Liebe entstanden, wurde in Liebe ausgetragen und in Liebe erhöht." (S. 73) 5. "Dort, in den Rissen dessen, was einmal war, keimt der Hass." (S. 73) 6. "Sie war mein Anker, aber seit das Tau gekappt worden ist, zerbricht alles." (S. 106) 7. "Die aufflammenden Gefühle waren so intensiv, dass sie am Rande bald verbrannt und rußig waren." (S. 109) 8. "Es juckt unter meiner Haut. Als würde ich mich häuten wie eine Schlange. Bald werde ich mich aus meiner alten Hülle winden und als die herauskommen, die ich wirklich bin. Die ich schon immer gewesen bin, auch wenn ich versucht habe, sie zu unterdrücken." (S. 129) 9. "Alex führte, und ich folgte. Bis die Reise in den Abgrund führte." (S. 141) 10. "Niemand darf davon erfahren. Ich erkenne das Mantra wieder. Weiß, dass mit niemand meistens keine Fremden gemeint sind, sondern vielmehr die Menschen, die einem am Nächsten stehen. Familie, Freunde, Liebhaber." (S. 179) 11. "Entweder man gibt auf. Oder man schlägt zurück." (S. 197) 12. "Mein Gesicht landet auf dem Lenkrad und drückt auf die Hupe, die daraufhin einen einsamen Ton von sich gibt. Damit so ein Signal etwas bedeutet, braucht es einen Sender und einen Empfänger, aber außer mir ist niemand hier, der es hören könnte. Ohne Zusammenhang verliert alles seine Bedeutung, wird unwichtig. Genauso wie ich, genauso wie mein Leben bis zum heutigen Tag." (S. 202) Ein klitzekleiner negativer Punkt gibt es allerdings zum Schluss auch noch: Wieso hat die Polizei nicht reagiert, als sie in diese wahrhaft seltsame Szene gelangt sind? Greta lag völlig fertig und verletzt auf dem Boden und auch der Raum war total zerstört. Okay, die Mutter hat eine logische Erklärung abgeben - dass Greta sich erst gerade aus einer zerstörerischen Beziehung befreien konnte - aber wieso hat die Polizei trotzdem nicht mehr nachgefragt? Die Polizisten hat Greta erkannt, da sie kurz vorher Mann und Kind als vermisst gemeldet hat, wenn diese nun hört, dass sie sich aus einer gewaltätigen Beziehung befreit hat, wieso möchte sie dann nicht wissen, was mit dem Mann geschehen ist? Nach der Szene in der Hütte hätte ich wohl angenommen, dass ein Kampf stattgefunden hat und der Mann eventuell tödlich verunglückt ist. Ich hätte als Polizisten vielleicht gedacht, dass Greta ihren Mann als "Vermisst" meldet, da sie Schuld an seinem Tod ist...

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.