Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Zapfig

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein pfundiger Bayern Krimi!

Von: Libellchen
15.03.2017

"Zapfig" stammt aus der Feder von Felicitas Gruber, dem Synonym der beiden Münchner Autorinnen Brigitte Riebe und Gesine Hirsch. Schauplatz der Handlung ist somit natürlich auch die Stadt München, in der es zur Zeit winterlich kalt ist. Kurz vor ihrer Hochzeit mit Tobias Roßhaupter, dem Juniorchef des Rössle-Bräus, wird Nathalie Grimm tot aufgefunden. Schnell stellt sich heraus, dass die schwangere Nathalie eines gewaltsamen Todes gestorben ist. Damit gerät zuerst die resolute Uschi Roßhaupter unter Verdacht, denn diese war so gar nicht damit einverstanden, dass ihr einziger Sohn seine Sekretärin heiratet. Als die Brauereichefin jedoch tot in ihrem eigenen Braukessel schwimmt, hat sich dieser Verdacht erledigt. Aber auch die vier Kolleginnen von Nathalie scheinen nicht das zu sein was sie vorgeben, ist doch jede von ihnen eine abgelegte Freundin des Juniorchefs. Die Charaktere sind durchwegs sympatisch, allen voran die Rechtsmedizinerin Dr. Sofie Rosenhuth. Im Berufsleben sehr auf Sorgfalt bedacht, ist sie privat eher etwas chaotisch und ein kleiner Schussel. Da brennt auch schon mal die Suppe beim Aufwärmen an, die Wäsche wird rosa verfärbt oder beim Bügeln gar mit Brandflecken ruiniert. Zudem kämpft Sofie (wie bestimmt viele von uns) ständig mit ihrem Hüftgold. Durch die Bank weg eine sympathische und wunderbar unperfekte Frau! Mit von der Partie ist auch Kriminalkommissar Joe Lederer, Sofies ständig eifersüchtiger Exmann, mit dem sie wieder zusammen ist. Beide wollen eine gemeinsame Wohnung beziehen, was sich im überteuerten München als gar nicht so einfach erweist. Ebenfalls sehr gut gefallen hat mir die Rolle der Dr. Elke Falk - alias Dr. Iglu - Sofies immer etwas unterkühlter Chefin. Die private Geschichte um Sofie und Joe fügt sich sehr gut in das Krimi Geschehen ein. Allerdings ist für einen Krimi, die Handlung eher weniger von extremer Spannung geprägt, da die Fälle sich eigentlich so ganz nebenher auflösen. Dennoch besitzt "Zapfig" einen sehr hohen Unterhaltungswert, denn das Autoren-Duo kombiniert in ihrer Geschichte richtig viel Herz mit einer gehörigen Prise Humor. Gerade diese witzigen Passagen machen "Zapfig" zu einem gelungenen Lesevergnügen. Im Buch wird mit der Geschichte des jungen Syrer Faris, zudem ein Bezug zum aktuellen Geschehen und der damit verbundenen Problematik eingebaut. Ich würde mich durchaus freuen, mehr von der Kalten Sofie zu lesen, denn insgesamt hat mich diese abwechslungsreiche und vielschichtige Story äußerst gut unterhalten! Obwohl ich Band Eins bis Drei dieser Krimi Reihe nicht gelesen habe, gelang mir der Einstieg in die Geschichte ohne weiteres. Jeder Fall ist in sich abgeschlossen und lediglich die Beziehung zwischen den beiden Hauptprotagonisten Sofie und Joe entwickelt sich durch alle Bände hinweg. Dabei wird immer wieder bayerischer Dialekt eingesetzt, was viel vom Reiz dieses Buches ausmacht. Für mich als Nicht-Bayer ist es gerade noch im Rahmen dessen, was ich als angenehm empfinde um den Text flüssig lesen zu können. Wer große Probleme mit bayerischer Mundart hat, wird das Buch jedoch rasch zur Seite legen.

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.