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Rezension zu
Ich bin böse

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Welchen Einfluss hat die Genetik

Von: LeseBlick
05.03.2017

Das Thema Genetik ist nicht neu in der Buchwelt und dennoch interessiert es mich immer wieder. Optisch erscheint das Buch recht unauffällig, auf den zweiten Blick mag ich es aber wirklich sehr. Der Klappentext brauchte für mich persönlich nur das Wort Serienmörderin und schon war der Plan gefasst, dass ich es unbedingt lesen möchte. Den Roman habe ich mit einigen anderen Bloggerkolleginnen gelesen und nehme dies als positiven Effekt mit, denn dieser Roman hat sich unheimlich gut gemacht, um sich mit anderen auszutauschen und zu diskutieren. Man bekommt durch andere Meinungen immer nochmal einen anderen Blick auf das Buch, so war es auch hier. An vorderster Stelle steht natürlich die junge Milly, welche einen großen Schritt getan hat, sich gegen ihre Mutter gestellt hat und diese der Polizei überlieferte. Ein Hilfeschrei! Der große Prozess gegen ihre Mutter steht bevor und Milly versucht sich so gut, wie es geht darauf vorzubereiten. Im Verlauf des Buches und das macht es spannend, fragt man sich allerdings die ganze Zeit, ob Milly diesen Schritt immer noch für richtig hält oder diesen bereut. Immer wieder spricht sie zu ihrer Mutter oder teilt ihre Gedanken mit ihr. Das gesamte Buch wird aus Millys Perspektive erzählt, somit war ich ihr während des Lesens auch immer am nähesten. Ihr Charakter ist geheimnisvoll, irritierend, beeinflussend und überraschend. Ihre größte Angst ist es, trotz neuer Identität, neuer Familie und einem damit verbundenen neuen Leben so zu werden wie ihre Mutter, eine Mörderin. Nach einem längeren Aufenthalt in einer Klinik hofft sie in der Familie des Psychologen Mike Hilfe und Halt zu bekommen, doch die Eingewöhnungsphase verläuft alles andere als glatt. Mike scheint Milly nicht nur aus Nächstenliebe bei sich aufzunehmen, seine Frau Saskia ist mit sich überhaupt nicht im Reinen und deren Tochter Phoebe intrigiert sowohl zu Hause, als auch in der Schule gegen Milly. Doch Milly will kein Opfer sein. Zeigt Milly Seiten, die der ihrer Mutter ähneln? Oder kann sie sich aus diesem Teufelskreis Genetik entwinden? Bei „Ich bin böse“ handelt es sich um einen psychologischen Spannungsroman und hier trifft es die Autorin auf den Kopf. Es ist ein Roman mit einem guten, aber eher unterschwelligen Spannungsbogen. Hier erwartet einen also genau das, was draufsteht. ____________________________________________________________ Ein Punkt, der für viele Leser wichtig ist, so auch für mich ist der Schreibstil. Ali Land versuchte hier ihre ganz eigene Note reinzubringen, was manch einem Leser mit Sicherheit gefällt. Mich selbst brachte vor allem der häufige Wechsel zwischen direkter und indirekter Rede immer wieder aus dem Lesefluss und es kam zu Abrissen von Gedankengängen. Mein Fazit Mit „Ich bin böse“ erschafft die Autorin ein besonderes Buch, welches ein interessantes Thema, eine tiefgründige Protagonistin und einen spannenden Verlauf mit sich bringt. Zudem macht Ali Land die Leser sehr neugierig auf ihre literarischen Inspirationen, wie „Herr der Fliegen“ von William Golding oder auch „Die Wespenfabrik“ von Iain Banks.

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