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Rezension zu
Das Ufer

Ein später Laymon

Von: Mathias Beckmann
20.02.2017

Nachdem „Die Spur“ mich mehr oder weniger enttäuscht hat und „Das Haus“ eine nette Geschichte für zwischendurch war, erschien im September 2016 „Das Ufer“ von Richard Laymon. Ursprünglich erschien die Geschichte im Original posthum im Jahre 2004 unter dem Titel „The Lake“. Also kann man davon ausgehen, dass der Roman von dem Meister der Horror-Literatur eventuell nicht ganz bis zum Ende überarbeitet oder gar fertig gestellt wurde. Der Roman umfasst 576 Seiten, was beim Blick in die Laymon-Sammlung ein typischer Umfang ist. Generell empfinde ich, dass wir es hier mit einem relativ typischen Laymon zu tun haben. Wir haben kurze und knackige Kapitel mit spannenden Cliffhangern, als Antagonisten haben wir ein oder mehrere wahnsinnige Massenmörder und natürlich weibliche Protagonisten, bei denen sich ab und zu mal ein steifer Nippel durch das T-Shirt drücken. Die junge Diana West möchte mit ihrem Freund Allan ein paar romantische Stunden auf einem Parkplatz verbringen, doch sie sind nicht allein. Ein durchgeknallter Killer lauert sie auf und im Gegensatz zu ihren Freund Allan, schafft es Diana diesem zu entkommen. Das ihrer Mutter Leigh vor vielen Jahren das selbe Schicksal heimgesucht hat, behielt sie erst mal für sich. Die Polizisten Mace und Mattie sind für den Fall zuständig und bieten den Protagonisten weitestgehend Schutz. Doch der Mörder hinterläßt eine Spur aus Leigh Vergangenheit und es riecht förmlich nach einer blutrünstigen Rache. Der Roman hat größten Teils schlechte Bewertungen, welche ich durchaus nachvollziehen kann. Doch irgendwas hatte der Roman. Ich empfand ihn sehr spannend und konnte ihn Teils nicht aus der Hand legen und selbst Tage nach Beenden des Romans, denke ich noch an die Geschichte zurück. Es gibt einige Unstimmigkeiten und Fehler, zum Beispiel wurde in einem Kapitel vom Killer die Telefonleitung gekappt, und es kann natürlich kein Hilferuf absetzt werden. Im nächsten Kapitel wird aber von der gleichen Leitung problemlos telefoniert. Ich berücksichtige allerdings in der Bewertung des Romans das Erscheinen nach dem Tode des Autors und bin einfach froh, überhaupt diese Geschichte in der Hand zu halten, auch wenn es nicht ganz fertig oder fehlerhaft wirkt. Ich hätte in diesem Fall gerne mehr über den Hintergrund des posthum erscheinen erfahren, wurde der Roman unter einer Matratze gefunden, wurde die Geschichte soweit so gut fertig gestellt und einfach nicht veröffentlicht. Da hätte ich gerne ein Statement seitens Familie Laymon gehabt. Im großen und ganzen hat es mich nämlich sehr gut unterhalten, ich konnte gut in die Geschichte abtauchen und man muss einfach bei diesen ganzen verrückten Verbindungen der Personen schon etwas schmunzeln. Ich empfinde den Roman aber eher etwas für Liebhaber des Autors Richard Laymon als für Einsteiger. Wie immer ist zu erwähnen, das die Optik und Haptik der im Heyne Verlag erschienen Ausgabe sehr gut ist. Das Cover ist geschmückt mit einer Prägung der Schrift. Generell reiht sich die Aufmachung des Romans sehr gut in der Laymon Sammlung ein. Mitunter die schönste Reihe eines Autors in meinem Bücherregal. Auch muss man sagen, haben die Seite eine gute Grammatur, Schriftart und Schriftgröße, so dass der Text für den Betrachter sehr gut leserlich ist.

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