Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Zapfig

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Im Braugeschäft brodelts

Von: sommerlese
09.02.2017

Diese Krimireihe fällt besonders auf durch interessante Einblicke in Sofies pathologische Arbeit, ihr privates vertracktes Liebesleben und den Münchner Lokalkolorit, der dieses Mal auf Wohnungssuche in einige Münchner Stadtteile führt und diese näher vorstellt. Sofie kommt auch in diesem Buch wieder als leicht chaotisches Vollweib daher, privat hat sie so ihre Probleme mit der Hausarbeit, auch Kochen ist nicht ihr Ding, dafür isst sie umso lieber. Beruflich jedoch kann man ihr nichts vormachen, dort ist sie bisher noch jedem Verbrechen auf die Schliche gekommen, irgendeine Unstimmigkeit im menschlichen Körper ihrer Leiche gibt ihr den Blick auf den Tathergang frei. Ihre Beziehung zu ihrem früheren Ex Joe ist wieder aufgeflammt, aber auch hier läuft es nicht unbedingt reibungslos. Zum aktuellen Fall im Braugewerbe wird sozusagen als aktuellen Bezug das Thema Flüchtlinge durch den jungen Syrer Faris eingebaut, dem Gewalt angetan wurde. Er ergänzt die alte Riege an Figuren und eine neue Person. Die Charaktere sind mal wieder lebensecht und sympathisch beschrieben, ein wenig klischeehaft natürlich besonders Dr. Elke Falk und Sektionsgehilfe Spike, der während seiner Arbeit seiner Musikleidenschaft frönt und die ganze Bandbreite zwischen Klassik und Pop abspielt. Gerade die Einblicke in die rechtsmedizinischen Besonderheiten finde ich immer sehr interessant, hier bringt die fachkundige Beratung durch einen Rechtsmediziner die Autorinnen ins Bild und sie geben im Buch den ungeschönten Blick auf den Seziertisch frei. Auch dieses Mal sorgen eine Menge Charme von Tante Vroni und Charly, etwas Witz über die eiskalte Falk und ein flotter Erzählstil für gelungene Unterhaltung. Der Lokalkolorit wird dieses Mal durch die Wohnungssuche von Sofie und Joe eingebracht, hier stellen sich einige Münchner Stadtteile vor. Auch wenn ich die Reihe bisher sehr gern gelesen habe, bin ich von diesem Teil zwar gut unterhalten, aber doch etwas enttäuscht. Die Personen erscheinen immer nach dem gleichen Schema, die humorvollen Einschübe erfolgen stets dank Mops Murmel und der eiskalt dargestellten hochintelligenten Dr. Falk, Sofies Chefin. Auch das Figurproblem Sofies und Joes beziehungsproblematische Art sind erneut Thema des Buches. Hier hatte ich mir doch einige neue Ideen gewünscht und hoffe auf mehr Änderung im Nachfolgeband. Wer gute Unterhaltung mit einer Bayrischen Krimireihe sucht, findet sie hier mit einer starken Protagonistin!

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.