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Rezension zu
Provenzalische Verwicklungen

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Provenzalische Verwicklungen

Von: dorli aus Berlin
22.04.2014

Sainte-Valérie inmitten der Provence. Dorfcasanova Antoine Perrot wird tot in einem Weintank im Keller des Luxushotels „Domaine des Grès“ gefunden – ertränkt! Der Mörder hat einen makaberen Humor, an den Weintank wurde ein Rezept für Coq au Vin geklebt, die Leiche trägt um den Hals ein dem Rezept entsprechendes Kräuterbündel. Der ehemalige Pariser Kommissar Pierre Durand beginnt sofort mit der Spurensuche, wird jedoch von dem Fall abgezogen, da er als Gemeindepolizist nicht zuständig ist. Dann geschieht ein weiterer Mord… Sainte-Valérie, ruhig, beschaulich, herrlich idyllisch könnte dieser Ort sein – doch Sophie Bonnet hat hier eine Mordserie angesiedelt, die das ganze Dorf in Atem hält – Schluss mit Stille und Harmonie. Die Handlung hat mich von Anfang an gefesselt, Spannung wird rasch aufgebaut und bleibt durchgehend hoch. Durch die detaillierten Schilderungen der Ereignisse und die ausführlichen Beschreibungen der Schauplätze war ich stets mittendrin im Geschehen. Außerordentlich gut gelungen ist Sophie Bonnet die spätsommerliche, provenzalische Atmosphäre: wunderbar intensiv und farbenfroh, eine traumhafte Kulisse. Fast nebenbei wird dieser Krimi auch zu einer kulinarischen Reise, denn der Mörder lässt sich von der einheimischen Küche inspirieren. Besonders gruselig: Während der Morde wechselt die Perspektive auf das jeweilige Opfer und man erlebt die letzten Sekunden des Sterbenden mit. Die Suche nach dem Mörder erweist sich als knifflig, vieles erscheint rätselhaft und wenig durchschaubar und dass der ortsansässige Polizist von den Ermittlungen ausgeschlossen wird, ist der Aufklärung ganz und gar nicht förderlich. Doch Pierre lässt sich nicht ausbooten und mischt trotz der Anweisung, sich aus den Ermittlungen herauszuhalten, kräftig bei der Spurensuche mit. Sophie Bonnet lässt ihre Detektive in verschiedene Richtungen ermitteln. Zahlreiche Informationen, mehrere Verdächtige und ganz unterschiedliche mögliche Motive bringen nicht nur Pierre & Co. ins Schwitzen, sondern laden den Leser zum Miträtseln und Mitgrübeln ein. Damit es Pierre nicht langweilig wird, hat die Autorin ihm auch im privaten Bereich ein paar Schwierigkeiten mit auf den Weg gegeben. Seine Freundin Celestine hat ihn gerade verlassen. Bei dem Versuch, sie zurückzugewinnen, lernt er die sympathische Charlotte kennen und landet in einem Gefühlswirrwarr. Auch ein zum Verkauf stehender Bauernhof, dessen Erwerb eigentlich seine finanziellen Möglichkeiten übersteigt, geht ihm nicht mehr aus dem Kopf. Pierres Privatleben und die Ermittlungen wurden sehr gekonnt miteinander verwoben, die Berührungspunkte wirken nicht gezwungen oder aufgesetzt, alles vermischt sich zu einer runden, spannenden Geschichte. „Provenzalische Verwicklungen“ hat mich von der ersten bis zur letzten Seite bestens unterhalten.

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