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Rezension zu
HALF BAD – Das Dunkle in mir

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein Buch zum Nachdenken

Von: Anja Schmidt (zwiebelchens-plauderecke.blogspot.com) aus Lehnstedt
21.04.2014

Da mich Erzählungen von Hexen, Magie und Zauberei von jeher faszinieren, ist dieses Buch genau das richtige für mich. Ich finde besonders das Cover dieses Buches sehr gelungen. Man muss es sich schon genauer anschauen, um das Bild zu erfassen und in sich aufzunehmen. Der Einband kommt gänzlich ohne Schnörkel oder Effekthascherei aus und ist dennoch ein richtiger Blickfang. Auch mag ich den Schreibstil, da sich das Buch rasch und flüssig lesen lässt. Der Anfang ist etwas ungewöhnlich, doch man sollte die Informationen der ersten Seiten einfach aufnehmen, ohne diese gleich analysieren oder bewerten zu wollen. Die Zusammenhänge erschließen sich dann durch die Rückblende in die Vorgeschichte der Geschehnisse bis hin zur Gegenwart. Viele Begebenheiten könnten analog auch in einer ganz normalen Welt jederzeit passieren. Nathan wird wegen seiner Andersartigkeit bereits von Geburt an ausgegrenzt. Dabei ist es eher die Angst vor dem Neuen, Unbekannten, das die Leute Abstand halten lässt. Nur wenige nehmen ihn so an, wie er ist, mit allen seinen Fehlern, aber auch guten Seiten. Nathan beginnt gegen die Ausgrenzung und Anfeindungen zu rebellieren. Dies ist nicht ungewöhnlich, sondern eher verständlich. Nathan wächst zum Teenager heran und muss erkennen, dass sein Leben immer komplizierter wird. Die Anfeindungen nehmen zu und eskalieren in roher Gewalt. Nur eine Handvoll Personen stehen ihm nahe bzw. lieben ihn. Er rebelliert und entwickelt seine eigenen magischen Fähigkeiten. Auch muss er erkennen, dass es in seiner Welt nur einen Halbcode gibt - ihn! Er sehnt sich nach seinem Vater, mag dies aber aus Angst vor seinem dunklen Erbe nicht zuzugeben. Seine Großmutter, Deborah und Arran glauben an das Gute in ihm. Nur sie haben ihm im Leben bisher wirklich eine Chance gegeben. Beim Lesen leidet man mit und möchte ihm unbedingt helfen. Die Ungerechtigkeiten, die ihm angetan werden, lassen den Leser hilflos "zusehen". Nathan hat ein gutes Herz und ist willensstark. So übersteht er die Angriffe relativ gut, zweifelt aber seiner Persönlichkeit. Ich konnte im Verlauf der Handlung nicht erkennen, dass Nathan wirklich böse wäre. Er möchte seine Wurzeln erkunden und Liebe erfahren. Daher ist auch die Sehnsucht nach seinem Vater nur zu verständlich. Fazit: Im letzten Teil wird es noch einmal turbulent und die Ereignisse überschlagen sich. Es bleibt weiterhin spannend. Wird Nathan zur weißen oder schwarzen Seite der Hexen gehören? Ich tendiere ja noch immer eher zur weißen. Seine Gewalttätigkeiten waren bisher immer rein Situationsbedingt und dienten seinem eigenen Überleben. Welche Gabe er wohl entwickeln wird? Auch diese Frage wurde nicht beantwortet. In Gabriel hat er seinen ersten wirklichen Freund gefunden. Ich hoffe, dass er ihn wiederfindet und bin gespannt, wie es im nächsten Teil weitergeht, welche Rolle Annalise spielt und was aus seinen Geschwistern wird. Das Buch hat mich in seinen Bann gezogen und fasziniert. Denkt man sich die magischen Aspekte weg, könnte es auch im Hier und Jetzt spielen und sollte die Leser zum Nachdenken bringen. Ich habe mit Nathan gelitten, gebangt, neue Hoffnung geschöpft und war oft sehr wütend auf den Rat bzw. dessen Mitstreiter. Daher wünsche ich mir, dass sich noch alles zum Guten wendet. Der zweite Teil steht bereits ganz oben auf meiner Wunschliste.

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