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Rezension zu
Libellen im Kopf

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Libellen im Kopf ist ein absolutes Highlight

Von: Happy Booktime aus Lingen
23.01.2017

Cover Das leuchtende Orange des Covers macht direkt auf sich aufmerksam. Beim näheren Hinsehen entdeckt man feine blaue Linien, die sich zu einem hübschen Gesamtwerk zusammenschließen. Sie bilden Libellen, die vor einem Leuchtturm fliegen, unter ihnen das Meer und Gras, welche sich im Wind zu bewegen scheinen. Der Titel ist in weiß gehalten und sticht auf dem orangenen Grund deutlich hervor. Meinung Das dies eines der besten Bücher ist, die ich in letzter Zeit gelesen habe, kann ich schon einmal vorweg nehmen. Ich war ehrlich gesagt skeptisch, da der Autor doch schon durch sein erstes Buch „Das unerhörte Leben des Alex Woods“ so hoch gelobt wurde, das ich nicht enttäuscht werden wollte. Obgleich ich das Erstlingswerk von ihm nicht gelesen habe und nur durch Hörensagen so hohe Erwartungen hatte. Der Anfang des Lebensabschnittes in dem wir Abby begleiten liest sich wie das schlechte Ende eines Romans. Die junge, hübsche Frau, die sich nur etwas beim Nachbarn ausborgen möchte findet genau diesen tot im Sessel. Wieder Erwarten löst dieser Fund bei der Protagonistin keinen in Panik geratenen Anruf bei Polizei oder Notruf aus sondern das Bedürfnis bei einer Zigarette zu überlegen, was sie jetzt tun soll. Das in Abbys Gefühlsleben irgendetwas ins Wanken geraten ist, bemerkt man sehr schnell, da dies auch durch die Erzählperspektive gut beleuchtet wird. Gavin Extence nutzt die Ich-Perspektive aus Abbys Sicht um dem Leser einen sehr unverblümten und direkten Zugang zu ihrer Gedankenwelt zu geben. Besonders die Protagonistin ist dem Autor sehr gut gelungen. Durch gekonnte Details zeichnet er einen Charakter, mit dem man sich schnell verbunden fühlt und dem man seinen Werdegang abnimmt, denn diese vielen kleinen Hinweise geben ein deutliches Bild von Abby preis: Sie leidet unter einer psychischen Krankheit, die durch den Tod des Nachbarn oder besser gesagt dadurch das sie ihn aufgefunden hat verschlimmert werden. Immer schneller treten die Symptome auf und sorgen letzten Endes dafür, das die sympathische junge Frau stationär in Behandlung aufgenommen wird. Und mit Beck ist ihm ein ebenso guter, wichtiger Charakter geglückt. Er begleitet Abby auf ihrem Weg und vor allem die Gespräche zwischen den beiden bringen eine Tiefe in die Geschichte, die ich zu finden nicht erwartet hätte. Die Thematik ist tiefgreifend und hat mich beim lesen sehr berührt. Da fiel positiv auf, das der Schreibstil, den der britische Autor an den Tag legt nicht dem selben Muster unterworfen ist. Er ist lebhaft, flüssig und führt den Leser gut durch die Geschichte, so das auch dieses vielschichtige Handlungsfeld für den Laien gut aufnehmbar ist. Fazit Mit „Libellen im Kopf“ ist Gavin Extence ein großartiges Buch gelungen, das mich vollkommen überzeugt hat. Es ist spannend, lehrreich und mit tollen Charakteren. Zudem merkt man die persönliche Verbindung Extence´s mit diesem Thema. Und das alles, ohne trocken oder belehrend zu wirken. Für mich jetzt schon ein Highlightbuch.

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