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Rezension zu
Im ersten Licht des Morgens

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Über die Liebe, Rettung und Verantwortung

Von: Judikos Welt
18.01.2017

Gerade habe ich das Buch beendet und ein wenig hallen die Worte der Autorin noch nach. Virginia Bailys Geschichte spielt in Zeiten des Faschismus, als eine junge Frau einen kleinen jüdischen Jungen rettet. So beginnt die Geschichte, die über zwei Zeitebenen spielt. Rom, 1943... an einem Morgen trifft Chiara, im besetzen Rom, zufällig auf den kleinen Danielle. Ohne groß zu überlegen, nimmt sie ihn mit und rettet ihm damit sein Leben… …unwissentlich, dass sie das vielleicht doch gar nicht tut und sogar ihres selbst damit zerstört. Wales, 1973... die 16 jährige Marie erfährt durch Zufall, dass Danielle ihr Vater ist und macht sich auf nach Rom, um ihre Wurzeln kennenzulernen. Beide Zeitstränge wechseln in den Kapiteln ab. Der Schreibstil ist flüssig und leicht, dennoch hatte ich manchmal ein wenig Probleme mit der ersten Zeitebene. Das lag daran, dass Danielle zwar die ganze Zeit präsent war, für mich dennoch nicht erreichbar, weil man nichts von ihm groß erfahren hat. Man wusste nicht, wie er fühlt, wie es ihm ging und wie er litt. All das kann man sich zwar vorstellen, wie es einem Jungen nach einem derartigen Trauma geht, dennoch hat es mich nicht ganz erreichen können. Die Autorin selbst sagt dazu, in einem Gespräch, wie dieses Buch entstanden ist, dass es so gewollt sei, dass Danielle unergründlich sei, da ihm alles, was ihm vertraut war, ja auch schließlich genommen wurde. Zitat Virginia Baily, Buch, Seite 430 – Erklärung zur Geschichte: "An einer Stelle schaut Chiara ihn an und denkt, dass sie nie wissen wird, was in ihm vorgeht, und bis zu einem gewissen Grad geht es mir genauso." …und mir ging es auch so, was ich sehr Schade fand. Dadurch fehlte mir persönlich das Empathie-und Sympathiegefühl, obwohl mir durchaus bewusst ist, dass diesem Kind wirklich Schlimmes widerfahren ist. Das Ende war dann nochmal aufwühlend und ein wenig überraschend, lediglich der Mittelteil war mir etwas zu langatmig, bei so einer schönen Idee zu einer Geschichte. Dennoch, wer Geschichten über mehreren Zeitebenen und Italien mag, sollte sich diese Geschichte nicht entgehen lassen. Vielen Dank an Random House und dem Diana-Verlag, für das zur Verfügung gestellte Leseexemplar.

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