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Rezension zu
Tortenzeit

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

TORTENWAHNSINN- WAHNSINNSTORTE

Von: Lotta
09.01.2017

Seit meine beste Freundin mich gebeten hat, die Torte für ihre Hochzeit zu backen, beschäftige ich mich insbesondere mit Fragen wie „Muss eine Hochzeitstorte mehrstöckig sein?“, „Muss die Torte einen Fondant-Überzug haben auch, wenn den doch nie einer mit isst?“ und „Wann ist eine Torte eigentlich eine Hochzeitstorte bzw. was macht eine Hochzeitstorte aus – (abgesehen von den Unmengen an Fondant und Marzipan)?“. Einen kleinen Lichtblick erhoffe ich mir mit „Tortenzeit. Schicht für Schicht ein Genuss.“ von Tessa Huff aus dem Südwest Verlag zu bekommen. Der „naked cake“ auf dem Einband entspricht wohl nicht ganz dem Bild einer Hochzeitstorte, aber vielleicht hat die gute Dame ja ein paar passendere Vorschläge für mich … Eines vorab, damit nicht am Ende jemand extrem enttäuscht ist: Das hier ist definitiv kein Werk für Einsteiger. Der Mitleser ist nach ein paar Seiten schon total platt und ächzt nur: „Das willst du nicht wirklich machen. Das ist doch alles viel zu krass. Ist das nicht ein Buch für Profibäcker und Konditoren?“ – Nur so viel dazu! Die ersten Seiten widmet die Autorin in bekannter Weise den Gründen, wie sie zum Backen kam, was es ihr bedeutet und warum dieses Buch. Danach klärt sie die essenzielle Frage, warum man überhaupt eine Torte braucht, also was das Spezielle an der Torte ist. Dabei behauptet sie allerdings, dass sie sich nicht nur an erfahrene Bäcker wendet, sondern auch an Neulinge… also den Neuling möchte ich sehen, der sich daran traut😀 Dann gibt es die obligatorischen Hinweise rund um die Zutaten und Utensilien, wichtige Tipps zu Techniken und allerlei Hilfreiches wie „Butter färben“, „Torte zerteilen“ und „Aufbewahrung“. Ich hoffe ja, dass meine Torte so toll wird, dass sich das Problem der „Reste“ gar nicht erst ergibt ^^ In einer bebilderten Schritt-für-Schritt-Anleitung zeigt uns die Autorin, die selbst eine eigene Bäckerei hat – ein Kindheitstraum- wie man die Böden teilt, aufeinander setzt und ummantelt. Na wenn das nur so spielerisch gelingen würde wie es da aussieht… Es folgen ebenso anschauliche Kapitel mit Spachteltechniken wie „Schuppenmuster“, „Ombre-Muster“, verschiedene Spritztechniken und Dekorationsvorschläge. Toll sieht das alles aus, aber definitiv nicht so als würde das auf den ersten Versuch gelingen können. Wann war die Hochzeit nochmal? Können wir ein Jahr schieben, bitte?! Nach den Basisrezepten für Buttercreme und salzige Karamellsauce geht es endlich richtig los mit dem Tortenwahnsinn. Folgende Tortenträume erwarten uns: „Klassische Torten“, „Schokoladentorten“, „Lässige Torten“, „Gute-Laune-Torten“, „Torten für Entdecker“ und „Festtagstorten“. Das erste Kapitel liefert Anleitungen für „Neapolitaner Torte“, „Erdbeertorte“ (naked), „Red Velvet Cake“(sechsstöckige Torte), „Boston Cream Pie“ (naked cake mit unvollständigem Schokoüberzug?!), „Die weltbeste Zitronentorte“ und Schwarzwälder Kirschtorte“. Die sehen alle umwerfend aus, aber ich gebe zu, dass mir ein wenig die Knie schlottern. Einerseits sind die noch nicht bombastisch genug für eine Hochzeit, andererseits sind die schon so kompliziert, dass ich die normalerweise nie und nimmer freiwillige machen würde… Es folgen die Schokladenbomben mit „Schokoladen-Marshmallow-Torte“, „Mokka-Gewürztorte“, „Erdnuss-Whisky-Torte“, „Matcha-Schokoladen-Torte“, Earl-Grey-Schokoladentorte“, „Kokos-Schokoladentorte“, „Cookies-and-Cream-Cake“, „Eisbombe für Erdnussfans“ und „Nuss-Nougat-Torte“. Alles nicht unbedingt für eine Hochzeit (ich ahne dunkle Schokoflecken auf dem Brautkleid), aber trotzdem alle extrem geschmackvoll und bombastisch. Besonders gelungen finde ich die Idee, nicht nur den Kuchen im Ganzen zu zeigen, sondern auch immer in der angeschnittenen Version bzw ein Stück davon. Lässige Torten sind in erster Linie natürlich die nackten Torten, die hier als „Apfel-Honig-Torte“, „Zitronen-Zucchini-Torte“, „Honig-Feigen-Torte“, „Gâteau aux Fromboises“, „Aprikosen-Karotten-Torte“ und „Blutorangen-Thymian-Torte“ daherkommen, aber auch eine „Espresso-Walnuss-Torte“ und ein „Hummingbird-Cake“. Allzu freizügig bei einer Hochzeit schickt sich ja nicht, deswegen weiter zu den „Gute-Laune-Torten“ wie „Regenbogentorte“ (Kindergeburtstag hurrah), „Mango-Kokoscreme-Torte“, „Bananentorte“, „Zimtschneckentorte“, „Bananensplit-Eistorte“, „Erdbeer-Konfetti-Torte“ (Kinder- und Teeniegeburtstag hurrah). Finde ich alle extrem cool, bunt, gelungen und sehr happy-mood-mäßig. Zwar soll die gute Laune ja auch bei einem solchen Fest überwiegen, aber ich glaube die Torten wären dann dich zu heftig🙂 Nächster Halt: „Torten für Entdecker“. Und wie entdecken: „Himbeer-Stout-Torte“, „Lavendel-Olivenöl-Torte“, „Butterscotch-Bourbon-Torte“, „Rosa-Pfeffer-Kirsch-Torte“, „Kokos-Mojito-Torte“, „Riesling-Rhabarber-Knusper-Torte“, „Rotwein-Brombeer-Torte“ und „Kürbis-Vanille-Chai-Torte“. Ich würde die definitiv alle probieren und fände sie wahrscheinlich genial. Um den Geschmack der breiten Masse zu treffen, wären sie leider nicht geeignet. Also etwas zu riskant. Trotzdem absolut geniale und ausgefallene Anregungen. Gefällt mir total gut. Wie ungelaublich genial die Meisterwerke aussehen, kann ich ja nur beschreiben, aber ich verrate euch: HAMMER! Eine umwerfender als die andere und wer das hinkriegt – Hut ab! Ich lege all meine Hoffnungen nun auf die „Festtagstorten“, welche uns beglücken mit „Schokoladen-Granatapfel-Torte“, „Erdbeer-Rosen-Valentinstorte“, „Zitronen-Karotten-Torte“, „Karamell-Apfel-Torte“, „Pekannuss-Birnen-Knusper-Torte“, „Winterliche Pfefferminztorte“, „Lebkuchen-Kaffee-Toffee-Torte“, „Würzige Zartbitter-Orangen-Torte“ und tadaaaaaa: „Goldene Champagner-Festtagstorte“, mein Favorit. Die sieht Bombe aus, es ist nichts drin, was zu speziell ist und sie entspricht genau dem, was ich mir zu meiner Hochzeit wünschen würde. Sollten mich alle guten Geister verlassen oder ich in Übermut verfallen, liebäugel ich vielleicht auch noch mit dem Bonus im Anhang, der „Dreistöckigen Hochzeitstorte“, aber ich vermute eher, dass ich mal den Champagner kaltstelle. In diesem Sinne – cheers und drückt mir die Daumen. Das Üben kann beginnen ^^

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